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Wichtiger Baustein der Umstrukturierung des Hamburger Justizvollzugs wird von Rot-Grün vollendet

Montag, 15.02.2016

In der vergangenen Legislaturperiode wurde ein umfassendes Konzept für die Neustrukturierung des Hamburger Justizvollzugs beschlossen. Ein steter Rückgang der Gefangenenzahlen und teils hohe Sanierungsbedarfe waren der maßgebliche Grund für die konzeptionelle Neuausrichtung. Ein wichtiger Aspekt dieses Konzepts ist der Umzug der Teilanstalt für Frauen von der JVA Hahnöfersand in die JVA Billwerder.

 

Dazu der justizpolitische Sprecher der SPD-Bürgerschaftsfraktion Urs Tabbert: "Der Umzug der Teilanstalt für Frauen von Hahnöfersand nach Billwerder ist Teil eines bereits in der letzten Legislaturperiode entwickelten Umstrukturierungskonzepts. Mit der vollständigen räumlichen Trennung des Frauen- und Männervollzugs setzten wir auch eine Vereinbarung aus dem Koalitionsvertrag um. Zudem ist mit der vorgesehenen Änderung des Strafvollstreckungsplans ausgeschlossen, dass weibliche Gefangene auf Sexualstraftäter treffen, die Straftaten gegen Frauen verübt haben, denn diese Tätergruppe wird nicht mehr in Billwerder untergebracht."

 

Daneben wurde die Umzugssituation genutzt, um den Hamburger Frauenvollzug insgesamt unter die Lupe zu nehmen. Tabbert: "Besonders freut mich, dass das Rahmenkonzept alle relevanten Vollzugsaspekte von der Unterbringung über Ausbildung und Qualifizierung, Freizeit, Beratungsangebot bis zum Übergangsmanagement definiert. Einheitlich hohe Vollzugsstandards werden so sichergestellt. Auch Vollzugsexperten äußern sich positiv über das nun vorliegende Konzept, insbesondere im Bereich der Entlassungs- und Übergangsorientierung. Die moderne Unterbringung, bessere Erreichbarkeit für Sozialkontakte sowie bessere Arbeitsbedingungen für Bedienstete sind ein klarer Sprung nach vorn für einen qualitativ hochwertigen Frauenvollzug in Billwerder."

 

Hintergrund:

 

Integraler Bestandteil des Umzugsprojekts ist ein umfassendes Rahmenkonzept für den Vollzug. Dieses Konzept schreibt nicht nur die vollständige Trennung des Frauen- und Männervollzugs durch bauliche, organisatorische und personelle Maßnahmen fest, sondern sichert hohe Qualitätsstandards in allen Phasen des Vollzugs. Der Resozialisierung gilt das Hauptaugenmerk des künftigen Frauenstrafvollzugs in Billwerder.