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Zum Tod von Yagmur – dem Kinderschutz fehlt die letzte Konsequenz

Mittwoch, 12.02.2014

"Wir werden im Rahmen der weiteren Aufklärung des Todes von Yagmur die auf Seiten des Staates gemachten Fehler untersuchen, benennen und abstellen", so Melanie Leonhard, Fachsprecherin Familie, Kinder und Jugend der SPD-Bürgerschaftsfraktion. "Dabei geht es nicht allein um die Praxis in den Jugendämtern und die Frage, ob Regelungen gut und eindeutig sind. Es geht auch um Leitbilder: Bedeutet die Rückkehr in die Herkunftsfamilie ein kindgerechtes Leben oder ist sie ein Risiko und das Kind muss vor seinen eigenen Eltern geschützt werden?"

 

Leonhard weiter: "Es ist zu fragen, mit welchem Nachdruck Jugendämter die Rückführung von Kindern in ihre Herkunftsfamilie verfolgen sollen. Klar ist: das Kindeswohl muss im Vordergrund stehen. Eine der Stellschrauben ist – neben der Überprüfung aktueller Fälle, neben der Zusammenarbeit mit dem UKE-Kinderkompetenzzentrum, neben einem Personalbemessungssystem für den ASD – die Kinderrechte eigenständig im Grundgesetz zu verankern. Hierfür hat es breite Zustimmung in der Bürgerschaft gegeben und auch die CDU steht in dieser Frage keineswegs geschlossen hinter der ablehnenden Haltung von Herrn Wersich und Herrn de Vries."