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Zwei Jahre ohne Harburg-Museum

Freitag, 12.06.2009

Die SPD-Bürgerschaftsfraktion hat Kritik am Umgang mit der stadtgeschichtlichen Abteilung des Helms-Museums kritisiert. Hintergrund: Seit Anfang Mai stehen Besucher der vor verschlossenen Türen. Die bisher in der Alten Feuerwache untergebrachte Dauerausstellung der Geschichte Harburgs wurde geschlossen, die Öffentlichkeit lediglich auf der Internetseite des Helms-Museums über diesen Schritt informiert. Die SPD-Fachsprecherin für Kulturpolitik, Christel Oldenburg, kritisierte die offensichtliche mangelhafte Wertschätzung für das Museum. Der Harburger SPD-Wahlkreisabgeordnete Sören Schumacher bedauerte, es gebe kein Finanzierungsmodell für die Neukonzeption der Ausstellung.

 

Schumacher hatte den Senat bereits im letzten Jahr zu dessen Plänen für die Stadtgeschichtliche Abteilung befragt. Schon damals hatte der Senat erklärt, ein Ausstellungskonzept würde erarbeitet. Aus einer neuen Anfrage geht nun hervor, dass dies immer noch nicht abgeschlossen ist. Schumacher äußerte Zweifel an der Senatsplanung. „Im vergangenen Jahr hieß es, der Umzug werde erfolgen, sobald ein Nachmieter für die Alte Feuerwache gefunden ist. Jetzt heißt es, die Verhandlungen mit einem Nachmieter seien noch nicht abgeschlossen - und dennoch wurde das Museum Anfang Mai geschlossen, und ein Umzug ist auch nicht in Sicht."

 

Weiter hat der Senat nun mitgeteilt, dass die Stadtgeschichtliche Abteilung voraussichtlich 2011 wieder eröffnet werde. "Eine zweijährige Schließung ist für Harburg nicht akzeptabel", sagte Schumacher.

 

Wie aus der Antwort des Senats auf die Anfrage Schumachers außerdem hervorgeht, wird erst jetzt eine übergangsweise Unterbringung an einen anderen Standort geprüft. "Dass man das nicht vor der Schließung getan hat, zeigt in meinen Augen, wie wenig wichtig dem Senat am Harburg-Museum gelegen ist", meint der Harburger Wahlkreisabgeordnete.

Bis heute gebe es auch kein Finanzierungsmodell für die Neukonzeption des Ausstellung. "Gute Ausstellungskonzepte kosten jedoch um die 1000 Euro pro Quadratmeter. Diese Mittel und die für den Umbau des Haupthauses müssen für uns Harburger aufgebracht werden. Auch das gehört zum viel beschworenen "Sprung über die Elbe"", sagt Sören Schumacher. "Ich fordere die Kultursenatorin deshalb auf, die nach dem Auszug aus der Alten Feuerwache eingesparten Mietkosten, der Stadtgeschichte in voller Höhe zur Verfügung zu stellen."