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Zweites Hamburger Frauenhaus wird umfassend modernisiert

Mittwoch, 28.01.2015

Mit einer Initiative zur Bürgerschaftssitzung in der nächsten Woche schafft die SPD-Fraktion die finanzielle Voraussetzung für die dringend erforderliche Sanierung des zweiten Hamburger Frauenhauses. Bereits Ende 2012 hatte die Bürgerschaft – ebenfalls auf Antrag der SPD-Fraktion – Planungsmittel in Höhe von 640.000 Euro zur Verfügung gestellt. Auf Basis der bisherigen Planungsphase, bei der nachbarschaftliche Einwände sowie Belange des Denkmalschutzes und die Grundsätze des Kostenstabilen Bauens zu berücksichtigen waren, ergibt sich ein Gesamtinvestitionsbedarf von 6,5 Millionen Euro. Das Konzept umfasst jetzt die Sanierung des denkmalgeschützten Vorderhauses, die Sanierung des stark beschädigten Hinterhauses sowie einen Anbau an das Vorderhaus. Dafür beantragt die SPD-Fraktion 4,7 Millionen Euro. Die restlichen Mittel werden von der Behörde und dem Vermieter der Immobilie selbst aufgebracht.

 

Dazu Gabi Dobusch, stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende und gleichstellungspolitische Sprecherin: "Auf unsere Initiative hin konnten an den übrigen Frauenhäusern bereits notwendige Renovierungsarbeiten vorgenommen werden. Da aber der Sanierungsbedarf beim zweiten Frauenhaus von allen Einrichtungen dieser Art in Hamburg mit Abstand am höchsten und dringendsten ist, freue ich mich besonders, dass nun auch dort mit den Arbeiten begonnen werden kann. Das Gebäude wird jetzt auf einen zeitgemäßen Stand gebracht, der den gestiegenen heutigen Anforderungen an die konzeptionelle Arbeit im Umgang mit schutzsuchenden Frauen gerecht wird. Als erster Rückzugsort spielen die Frauenhäuser eine ganz zentrale Rolle. Oberste Priorität hat dabei, den betroffenen Frauen und ihren Kindern nicht nur eine sichere, sondern auch eine würdige und angemessene Unterbringung zu gewährleisten."

 

Die SPD-Fraktion will mit ihrem Antrag außerdem eine langfristige und nachhaltige Gebäudeunterhaltung sicherstellen. "Die beste Gewähr dafür bietet die Einführung eines Mieter-Vermieter-Modells, bei dem Bau, langfristige Unterhaltung und Vermietung zusammenfallen", erläutert die sozialpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Ksenija Bekeris. Dazu soll zunächst die städtische Sprinkenhof GmbH vom derzeitigen Eigentümer, dem Landesbetrieb Immobilienmanagement und Grundvermögen (LIG), das wirtschaftliche Eigentum erwerben oder ein langfristiges Nutzungsrecht eingeräumt bekommen. Anschließend soll die Sprinkenhof GmbH als Vermieterin einen neuen Mietvertrag mit dem 2. Hamburger Frauenhaus e.V. schließen. Die Miethöhe soll der Anfangsmiete im sozialen Wohnungsbau entsprechen. Die zuständige Behörde wird ihre Zuwendung entsprechend anpassen. "Damit gewährleisten wir für die Zukunft eine strukturelle und fortlaufende Unterhaltung des Gebäudes", so Bekeris abschließend.