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Bildungstrend 2015 – Hamburger Entwicklung

Donnerstag, 17.11.2016

Am 28. Oktober 2016 hat das Institut für Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB) an der Humboldt-Universität Berlin den IQB-Bildungstrend 2015 (vormals IQB-Ländervergleich) veröffentlicht, welcher den früheren Pisa-Bundesländervergleich ersetzt hat. Darin überprüft das IQB im Auftrag der Kultusministerkonferenz in regelmäßigen Abständen die Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler der Klasse 9 in allen Bundesländern. Die jetzt veröffentlichte Untersuchung wurde 2015 durchgeführt und überprüft zum zweiten Mal nach 2009 die sprachlichen Kompetenzen in den Bereichen „Deutsch Lesen“, „Deutsch Zuhören“, „Deutsch Orthografie“ sowie „Englisch Leseverstehen“ und „Englisch Hörverstehen“. Überprüft wird, wie viele Neuntklässler bereits vorzeitig die Realschulprüfung bestehen könnten. Mit diesem nun beginnenden zweiten Zyklus ist es zum ersten Mal möglich, dass Erreichen der Bildungsstandards im längerfristigen Trend zu analysieren.

Im Vergleich zur vorangegangenen Untersuchung im Jahr 2009 haben sich die Leistungen der Hamburger Schülerinnen und Schüler im Jahr 2015 erkennbar verbessert. Hamburgs Schülerinnen und Schülern ist in der Summe der fünf getesteten Kompetenzbereiche der Sprung in das Mittelfeld aller Bundesländer gelungen. Hamburg scheint daher auch angesichts der mit der Eigenschaft als Stadtstaat und zugleich Großstadt einhergehenden besonderen Herausforderungen gut aufgestellt zu sein. Für eine nähere Betrachtung der Ergebnisse erscheint es sinnvoll, eine hamburgspezifische Auswertung vorzunehmen.

Die Bürgerschaft möge beschließen:

Der Senat wird ersucht,

eine fundierte Einordnung und hamburgspezifische Auswertung des Gesamtergebnisses der Hamburger Schülerinnen und Schüler im Rahmen des IQB-Bildungstrends 2015 vorzulegen und der Bürgerschaft über die Ergebnisse dieses Ländervergleichs zu berichten.

Darzulegen ist dabei,

- wie Hamburg absolut und im Vergleich zu den anderen Bundesländern in den einzelnen Kompetenzbereichen abgeschnitten hat und wie sich diese Hamburger Leistungen im Vergleich zu 2009 konkret entwickelt haben,

- ob und wie sich die Hamburger Entwicklungen unterscheiden von den bundesweiten Entwicklungen und im Vergleich zu den anderen Stadtstaaten,

- ob sich in Hamburg Unterschiede in der Kompetenzentwicklung einzelner Schülergruppen insbesondere in Hinblick auf den Migrationsstatus aus der Studie gegenüber 2009 und gegenüber der bundesweiten Entwicklung und im Vergleich zu den anderen Stadtstaaten ergeben.

Der Senat möge der Bürgerschaft bis zum 31.03.2017 berichten und dabei der Bürgerschaft seine Schlussfolgerungen darlegen.

 

sowie
  • der Abgeordneten Dr. Stefanie von Berg
  • Olaf Duge
  • Anna Gallina
  • Antje Möller
  • Dr. Anjes Tjarks (GRÜNE) und Fraktion