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Eine nachhaltige Schulentwicklungsplanung in Altona und St. Pauli realisieren!

Freitag, 17.07.2015

zu Drs. 21/888

 

Bereits im Schulentwicklungsplan 2012 wurde festgelegt, dass im Altonaer Kerngebiet aufgrund des dynamischen Anstiegs der Schülerzahlen ein drittes Gymnasium eingerichtet werden muss. So zeigte die letzte Anmelderunde, dass die Gymnasien in Altona deutlich überangewählt sind und eine Versorgung in angemessener Entfernung immer schwieriger wird. Das Gymnasium Allee hatte 141 Anmeldungen und richtet im neuen Schuljahr fünf Eingangsklassen ein, das Gymnasium Altona hatte 174 Anmeldungen und richtet sechs Klassen ein. Dauerhaft sollten beide Schulen ursprünglich nur jeweils vier Klassen pro Jahrgang aufnehmen. Diese Anmeldezahlen zeigen, dass schon im laufenden Schuljahr deutlich zu wenig Schulplätze an den Gymnasien zur Verfügung stehen. Am Gymnasium Altona können bereits 2016 keine weiteren mobilen Klassenzimmer mehr aufgestellt werden. Insgesamt hat Hamburg weiter wachsende Schülerzahlen sowie eine unverändert hohe Anmeldequote an Gymnasien.

Der Schulstandort an der Struenseestraße 20 in Altona-Altstadt bietet die besten Voraussetzungen, um die Schulentwicklungsplanung in Altona und in St. Pauli nachhaltig und zukunftsfähig zu realisieren.

Auf dem Schulgelände der früheren Grund-, Haupt- und Realschule Königstraße können Bestandsgebäude für einen schnellen Start des neuen Gymnasiums schon zum Schuljahr 2016/17 genutzt werden. Die Bestandsgebäude inklusive der zu planenden Zubauten werden dem Gymnasium insgesamt für rund 800 Schülerinnen und Schüler Platz bieten. Zudem liegt die S-Bahn-Station Königstraße in unmittelbarer Nähe, so dass das Gymnasium verkehrstechnisch für Schülerinnen und Schüler gut zu erreichen ist. Das neue Gymnasium liegt im Einzugsgebiet der Stadtteile Ottensen, Altona, St. Pauli und Neustadt. Die Lage ist auch insofern günstig, weil es seit einigen Jahren auch auf St. Pauli wachsende Schülerzahlen gibt. Hier haben betroffene Eltern mehrfach auf das knappe Angebot an weiterführenden Schulen hingewiesen und ein „Schulloch“ beklagt.

Darüber hinaus kann die mit ihrem Teilstandort an der Struenseestraße bislang beheimatete Stadtteilschule am Hafen sich künftig auf die beiden Standorte in der Neustadt (Neustädter Straße 60) und St. Pauli (Friedrichstraße 55) konzentrieren. Durch die Zusammenführung der Standorte bekommt die Stadtteilschule bessere Rahmenbedingungen zur weiteren Entwicklung der Schule. Über die Stadtteilschulen Max-Brauer, die geplante Stadtteilschule „Neue Mitte Altona“ und die Stadtteilschule Goosacker sowie die verbleibenden Standorte der Stadteilschule am Hafen ist das Gebiet gut mit Stadtteilschul-Angeboten abgedeckt. Vor diesem Hintergrund macht eine weitere eigenständige Stadtteilschule am Standort Struenseestraße keinen Sinn.

 

Die Bürgerschaft möge beschließen:

Der Senat wird ersucht,

1. auf dem Schulgelände Struenseestraße 20 ein neues vierzügiges Gymnasium, aufwachsend ab dem Schuljahr 2016/17, einzurichten und dieses Gymnasium bereits in die Anmelderunde Februar 2016 einzubeziehen.

2. die ebenfalls auf dem Schulgelände der Struenseestraße 20 beheimatete „Ganztagsgrundschule an der Elbe“ auf diesem Grundstück unverändert zu belassen.

3. den jetzigen Schülerinnen und Schülern des Standortes Königsstraße der Stadtteilschule Am Hafen einen Verbleib am Standort zu ermöglichen, wenn dies gewünscht wird.

4. soweit im Rahmen der Schulbauplanung möglich, die Überlegungen des Bezirkes mit einzubeziehen und der Bezirksversammlung über den aktuellen Sachstand zur Standortentscheidung zu berichten.

 

sowie
  • Dr. Stefanie von Berg
  • Filiz Demirel
  • Murat Gözay
  • Farid Müller
  • Dr. Anjes Tjarks (GRÜNE) und Fraktion