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Hamburg 2020: Innovationshauptstadt für Europa – Sicherung von Fachkräften durch Stärkung der Qualifizierung

Dienstag, 22.11.2011

Haushaltsplan – Entwurf 2011 / 2012

Einzelplan 7

Die Innovationsbereitschaft und -fähigkeit einer Gesellschaft und die Innovationskraft von Unternehmen entscheidet über Wachstumschancen und über die Bedingungen des Zusammenlebens jetzt und in Zukunft. Unternehmen, die nicht in der Lage sind, sich durch beständige Veränderungen schnell wandelnden Anforderungen und Fragestellungen zu stellen, bleiben im globalisierten Wettbewerb leicht auf der Strecke. Dies gilt nicht nur für die Entwicklung und Verbesserung von Produkten und Verfahren, sondern beispielsweise auch für die Ausgestaltung von Arbeitsbedingungen im Kontext gesellschaftlicher Veränderungen (z.B. „alternde Gesellschaft“, Migrationsanteil, veränderte Ansprüche an die Vereinbarkeit von Familie und Beruf). Neben eigenen Anstrengungen brauchen Unternehmen politische Rahmenbedingungen, Kooperationspartner in Hochschulen und anderen Forschungseinrichtungen und ein gesellschaftliches Klima, die Innovationen hervorbringen und fördern.

Durch die zielgerichtete Zusammenarbeit von Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Verwaltung soll Hamburg zu einer Innovationshauptstadt für Europa werden. Hochschulen und andere Wissenschaftsinstitutionen und Forschungseinrichtungen sollen enger mit Unternehmen und innovativen Existenzgründern zusammen gebracht werden, u.a. durch die Förderung von Forschungs- und Kooperationsflächen sowie einer Innovationskontaktstelle zwischen Unternehmen und Hochschulen. Technologieorientierte Existenzgründungen sollen durch aufeinander aufbauende Finanzierungsinstrumente gefördert und die bestehende Hamburger Förderstruktur insgesamt optimiert werden. Alle innovationsrelevanten Informationen sollen leichter zugänglich sein. Hierfür soll ein Hamburger Innovationsportal entwickelt werden, dass diese transparent abbildet.

Die entscheidende Ressource für Innovationen sind gut qualifizierte und hoch motivierte Menschen, die mit ihren Ideen, ihrem Forscherdrang und ihrem Mut zur Umsetzung Produkte und Verfahren weiterentwickeln, Neues auf den Weg bringen und Lösungen für die drängenden Probleme unserer Zeit suchen. Wo entsprechende Leute fehlen, die dies in ein Unternehmen einbringen können oder sich selbst darauf eine Existenz aufbauen, kann Innovation nicht entstehen und zur Marktreife und Anwendung kommen. Fehlende Fachkräfte können zum Hemmschuh einer Volkswirtschaft werden. Daher müssen alle Akteure zusätzliche Anstrengungen zur Förderung von Ausbildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen unternehmen. Die Stadt sollte Maßnahmen und Projekte unterstützen, die neue Wege beschreiten, um Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor dem Hintergrund steigender und sich schnell wandelnder Anforderungen zu qualifizieren und die Durchlässigkeit zwischen beruflicher und akademischer Ausbildung erhöhen. Hierzu sollten u.a. Module für den Durchstieg von der beruflichen zur akademischen Ausbildung entwickelt und zunächst in einem Modellprojekt erprobt werden. Daraus können Impulse für weitere Bereiche entstehen.

 

Vor diesem Hintergrund möge die Bürgerschaft beschließen:

1. der Titel 7300.547.02 „Innovationsregion Hamburg“ wird in 2012 um 100.000 Euro heraufgesetzt. Im Gegenzug wird der Titel 7400.683.07 „Maßnahmen zur Förderung der Wirtschaft“ entsprechend um 100.000 Euro herabgesetzt.

2. Der Senat wird aufgefordert, im Rahmen der Innovationsallianz Maßnahmen und Projekte zu entwickeln und mit einer Anschubfinanzierung zu versehen, die neue Wege der Qualifizierung beschreiten, und die Durchlässigkeit zwischen beruflicher und akademischer Ausbildung erhöhen. Es sollen Module für den Durchstieg von der beruflichen zur akademischen Ausbildung entwickelt und in einem Modellprojekt erprobt werden.