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Hamburg 2020: Langfristige Perspektive für das Zentrum Disability Studies (ZeDiS) entwickeln

Montag, 17.12.2012

Haushaltsplanentwurf 2013/14

Einzelplan 3.2

 

Das Zentrum für Disability Studies existiert als Drittmittelprojekt an der Universität Hamburg seit Dezember 2005. Als Mittelgeber fungierten u.a. der Europäische Sozialfonds ESF und die Behörde für Wissenschaft und Forschung. In der 1. Förderperiode (Laufzeit: 01.12.2005 - 31.12.2007) sollte das ZeDiS als „Interdisziplinäre Forschungsstelle“ etabliert werden. Darauf folgte eine Überbrückungsfinanzierung durch die Universität Hamburg und die Behörde für Wissenschaft und Forschung (Laufzeit: 01.01.2008 - 28.02.2009). Im Anschluss folgte eine 2. Förderperiode (Laufzeit: 01.03.2009 - 28.02.2013) aus ESF-Mitteln mit dem Ziel, einen Studiengang „Disability Studies“ zu entwickeln. Die Arbeit des ZeDiS wurde seit seiner Gründung durch verschiede Institutionen gewürdigt, u.a. mit dem EQUAL-Integrationspreis „Wissenschaft ohne Barrieren“ des Paul-Ehrlich-Instituts, dem Senator-Neumann-Preis der Freien und Hansestadt Hamburg für besondere Verdienste um die Integration von Menschen mit Behinderung und mit der Aufnahme in die „Land-karte der inklusiven Beispiele“.

Entwicklung des Studiengangs Disability Studies

Im Jahr 2006 erfolgte die Anerkennung von ZeDiS-Veranstaltungen für das Studium der Behindertenpädagogik an der Universität Hamburg. Die Evangelische Hochschule am Rauhen Haus erteilte 2009 ihre Anerkennung von ZeDiS-Veranstaltungen für das Studium der Sozialen Arbeit, ein Jahr später folgte die Universität Hamburg mit der Anerkennung im Wahlbereich für alle Studiengänge. In den Jahren 2011 und 2012 folgten die Anerkennungen durch die HafenCity Universität, und für das Studium der Sozialen Arbeit an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften. In 2012 folgte die Einreichung einer Beschlussvorlage für den Fakultätsrat Erziehungswissenschaft, Psychologie und Bewegungswissenschaft zur Einführung eines fachübergreifenden Teilstudiengangs (Nebenfach) Disability Studie. Der Aufbau von beruflichen Weiterbildungsangeboten sowie eines Kontaktstudiengangs Disability Studies an der Universität Hamburg befindet sich in der Entwicklung.

Insgesamt sind 7 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dort beschäftigt, davon fünf Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, eine Projektkoordinatorin sowie eine Verwaltungskraft, die, mit Ausnahme der Projektkoordinatorin, alle selbst von Behinderung betroffen sind und sowohl innerhalb der Hochschule als auch für Interessenten außerhalb der Universität barrierefreie Seminare, Lesungen und Workshops organisieren und anbieten.

 

 

Vor diesem Hintergrund möge die Bürgerschaft beschließen:

Der Senat wird ersucht,

1. die staatlichen Hamburger Hochschulen aufzufordern, gemeinsam eine langfristige Perspektive für das hochschulübergreifend agierende Zentrum für Disability Studies zu entwickeln, sofern die Arbeit von ZeDiS von der als Projektträgerin verantwortlichen Universität Hamburg sowie von den weiteren beteiligten Hochschulen, der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg und der HafenCity Universität Hamburg, positiv bewertet wird. Die hierfür erforderlichen Ressourcen sollen durch die staatlichen Hochschulen im Rahmen ihrer Globalbudgets bereitgestellt werden;

 

2. darauf hinzuwirken, dass im Falle einer positiven Bewertung von ZeDiS durch die Hochschulen ein nachhaltiges Konzept entwickelt wird, damit ZeDiS künftig allen Hamburger Hochschulen als Kooperations- und Dienstleistungspartner zum Thema Disability Studies zur Verfügung stünde;

 

3. die Möglichkeit einer dritten Förderperiode durch Mittel aus dem Europäischen Sozialfonds ESF zu prüfen und der Bürgerschaft bis zum 28.02.2013 zu berichten.