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Hilfe zur Selbsthilfe bei der Errichtung von Wohnraum für Geflüchtete

Donnerstag, 25.02.2016

Der Senat hat sich mit dem Programm Flüchtlingsunterkünfte mit der Perspektive Wohnen das Ziel gesetzt, bis Ende des Jahres Wohnungen für ca. 20.000 Menschen zu bauen. Die Unterbringung der Geflüchteten muss nämlich schnellstmöglich in normale Bahnen gelenkt werden, um die Situation in den Erstaufnahmeeinrichtungen und den bisherigen Folgeunterbringungen nachhaltig zu entspannen.

Ziel ist es, die geplanten öffentlichen Unterkünfte im Standard des öffentlich geförderten Wohnungsbaus errichten zu lassen. Die Flächen werden vorrangig an bestandshaltende Investoren vergeben. Einen großen Teil der Flächen wird SAGA GWG entwickeln.

 

Viele der hier angekommenen Menschen bringen berufliche Erfahrungen und Kenntnisse mit. Hilfe zur Selbsthilfe und gemeinschaftliche Aktivitäten können mit beruflicher Qualifizierung verbunden werden und ein Baustein sein, um den Geflüchteten eine Perspektive auf Gemeinschaft, Wohnen und Arbeit zu bieten.

Mit dem Ansatz „W.I.R. – work and integration for refugees“ ist damit begonnen worden, die Qualifikationen der Geflüchteten zu erfassen. Vorstellbar wäre es, dieses Wissen in team- und ggf. familienorientiertem gemeinschaftlichen Handeln zu bündeln und Wohnprojekte zum Selbstausbau mit Baubetreuern umzusetzen.

Verbunden mit begleitenden Schulungsmaßnahmen und in Kooperation mit der Handels- und der Handwerkskammer, Jobcenter team.arbeit.hamburg sowie der Agentur für Arbeit ließen sich zudem berufliche Perspektiven für bleibeberechtigte Geflüchtete verbessern.

Darüber hinaus kann die produktive Verbindung von Wohnen und Arbeit die Integration in die Nachbarschaft fördern und den Erwerb der deutschen Sprache erleichtern.

Die Bürgerschaft möge beschließen:

Der Senat wird ersucht,

1. geeignete Kooperationspartner zu beauftragen, ein Pilotprojekt zu konzipieren und durchzuführen, das die aktive Einbeziehung von Geflüchteten bei der Errichtung von Selbstausbau-/Modulbau-Wohnprojekten realisiert, und die Projekterfahrungen mit den beteiligten Stellen auszuwerten,

2. geeignete Flächen und die notwendigen Rahmenbedingungen für die Errichtung von derartigen Projekten bereitzustellen und

3. der Bürgerschaft bis zum 31.12.2016 zu berichten.

 

sowie
  • der Abgeordneten Olaf Duge
  • Mareike Engels
  • Antje Möller
  • Ulrike Sparr
  • Filiz Demirel
  • Farid Müller
  • Anjes Tjarks (GRÜNE) und Fraktion