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Menschliche Metropole: Hamburgs Museen - Ausstellungsstücke systematisch inventarisieren und dokumentieren – Pilotprojekt verstetigen

Dienstag, 24.02.2009

Einzelplan 3.3

 

In Hamburgs Museen schlummert ein riesiger Schatz an musealen Gütern, die weder über Karteikarten noch über Datenbanken erfasst sind. In den Museumsdepots liegen Millionen von Gemälden, Einzelblättern und Kunstobjekte jeglicher Couleur, die für die Wissenschaft und auch für die Öffentlichkeit nicht zugänglich sind. Dieser Schatz muss nun inventarisiert werden, damit diese Werke eines Tages wissenschaftlich erforscht und in Ausstellungen gezeigt werden können.

Mit der einmaligen digitalen Inventarisierung der Museumsbestände und der gemeinsamen Arbeit an den Sammlungen, Archiven und Bibliotheken können die Sammlungen besser genutzt, erforscht, zielgerichteter gemehrt und qualitativ aufgewertet werden. Mit der Drucksache 18/6276 wurde die Einsetzung eines Pilotprojektes zur gemeinsamen digitalen Inventarisierung der Sammlungen der vier stadt- und kulturgeschichtlichen Museen beschlossen, das bereits im Jahr 2007 begonnen hat (s. auch Drs. 18/7295) Damit wurde ein erster Schritt in die richtige Richtung getan. Zehntausende von Museumsobjekten sind inzwischen digital erfasst worden. Bis zum Ende des Projekts im Dezember 2009 werden 200.000 Objekte inventarisiert sein. Leider wurde damit trotzdem nur ein Bruchteil der Bestände erfasst. Mit dem Auslaufen des Projekts Ende 2009 droht das Fortschreiten der Inventarisierung aufgrund von Personalmangel auf den alten Stand zurückzufallen, mit der Folge, dass weiterhin große Archivbereiche nicht erfasst werden. Aus diesem Grund muss das Projekt – mit entsprechenden Personal- und Sachmitteln fortgeführt werden, bis die Inventarisierung abgeschlossen ist.

Vor diesem Hintergrund möge die Bürgerschaft beschließen:

Der Senat wird ersucht,

1. das Pilotprojekt digitale Inventarisierung der Sammlungsbestände mit entsprechenden Personal- und Sachmitteln in Höhe von 500.000 Euro im Jahr 2010 auszustatten und fortzuführen, bis die Inventarisierung in den Hamburger Museen und Archiven vollständig abgeschlossen ist;

Die Deckung erfolgt über dem Titel 9800.536.56 „Zentral veranschlagte Folgekosten für neue Investitionen der IT-Technik“ mit einem Ansatz 19.331.000 Euro (2010);

2. der Bürgerschaft einmal jährlich im Oktober über das Fortschreiten des Projekts zu berichten.