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Menschliche Metropole – Schönes Hamburg: Breitensport - Investitionen für Sportplätze ausweiten

Dienstag, 12.12.2006

Haushaltsplanentwurf 2007/2008 - Einzelplan 3.1

 

Die Sportförderung in Hamburg sollte so ausgerichtet sein, dass der Breitensport wie auch der Leistungs- und Spitzensport angemessen berücksichtigt werden. Es gilt der Satz: Ohne Breite keine Spitze, ohne Spitze keine Breite. Die Bürgerschaft unterstützt die Entscheidung des Senats den Um- und Neubau des St. Pauli-Stadions finanziell zu fördern. Dabei spielen die Bemühungen um die Olympiabewerbung auch eine Rolle. Dann darf der Breitensport dabei nicht erneut leer ausgehen. Die vielen positiven Auswirkungen des Breitensports, gerade auch für Kinder und Jugendliche, sind bekannt. Die Sportvereine der Stadt dürfen und müssen auf Unterstützung bauen können. Mit vernünftigen Sanierungsmaßnahmen für die bestehenden Sportanlagen kann durch den Erhalt des Angebotes in der Fläche dies erreicht werden.

 

Zum Abbau des Sanierungsstaus plädieren wir für ein Sportplatzkonzept, das einerseits die langfristige Sicherung ausreichender Spielstätten für die Hamburger Vereine und Schulen sicherstellt und andererseits eine gleichzeitige Modernisierung der Sportanlagen erlaubt. Konkretes Ziel sollte sein, möglichst viele Spielflächen mit Kunstrasen auszustatten.

 

Ein Kunstrasenplatz kann im Vergleich zu Tennen- oder Rasenplätzen wesentlich intensiver genutzt werden, da er hohe Belastungen durch Spiel und Training besser verträgt. Zudem kann ein Kunstrasenplatz pro Tag wesentlich länger bespielt werden, da kaum witterungsbedingte Einschränkungen bestehen. Demzufolge ist der Kosten-Nutzen-Wert pro Stunde bei Kunstrasenplätzen erheblich höher als bei anderen Flächen. Die Folgekosten (z.B. Reinigung, Pflege, Unterhaltung) sind für Kunstrasenplätze wesentlich niedriger.

 

Ein Kunstrasenplatz bedeutet einen erhöhten Nutzwert für die Sportler (z.B. Vorteile für gute Techniker, keine verschmutzten Trikots/ Sportschuhe). Erfahrungen aus anderen Städten, z.B. Solingen, haben gezeigt, dass durch den Bau einer Kunstrasenplatzes ein Fußballbooms bei Jugendlichen und Kindern ausgelöst wurde, die Sportanlagen verstärkt genutzt wurden und auch mehr Mädchenfußball stattfand.

 

Diese Vorteile wiegen die erhöhten Erstellungskosten eines Kunstrasenplatzes gegenüber Tennen- und Rasenplätzen bei weitem auf.

 

Daher soll ein Programm zur Umwandlung von Grandplätzen in Kunstrasenplätzen aufgelegt werden. Dafür sollen in den Jahren 2007 und 2008 jeweils eine Million Euro für jeweils vier Plätze zur Verfügung gestellt. Die Auswahl der umzuwandelnden Plätze findet in Absprache mit den Bezirken und dem Hamburger Fußballverband statt.

 

Die Bürgerschaft möge beschließen:

 

Es wird der Titel 3380.744.01 „Umbau von Grandplätzen zu Kunstrasenplätzen“ eingerichtet. Der Titel erhält

 

für das Haushaltsjahr 2007 einen Ansatz von 1.000.000 Euro und eine Verpflichtungsermächtigung von 1.000.000 Euro,

 

für das Haushaltsjahr 2008 einen Ansatz von 1.000.000 Euro,

 

den Haushaltsvermerk „Deckungsfähig im Kapiteldeckungskreis 01“.

 

Im Gegenzug werden die Ansätze beim Titel 9890.791.093 „Sonderinvestitionsprogramm Hamburg 2010“ für die Haushaltsjahre 2007 und 2008 um jeweils 1.000.000 Euro abgesenkt.