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Neubau eines modernen Schwimm- und Freizeitbades Ohlsdorf

Mittwoch, 16.09.2015

zu Drs. 21/1462

Das über dreißig Jahre alte, nicht mehr zeitgemäße Schwimm- und Freizeitbad Ohlsdorf, betrieben von der Bäderland Hamburg GmbH (BLH), wird zu einem attraktiven modernen Schwimmbad für die Freizeit-, Schul- und Sportvereinsnutzung umgebaut. Eine Standortsicherung und eine zukunftsfähige Entwicklung sowie ein wirtschaftlicher Betrieb des Schwimmbads Ohlsdorf sind nur durch einen adäquaten Neubau zu erreichen. Um die anfallenden Kosten zu tragen und die Belastung der öffentlichen Haushalte zu begrenzen, wird eine durch den Umbau nicht mehr benötigte Fläche des heutigen Grundstücks des Schwimmbades für den Wohnungsbau genutzt und veräußert. Mit den hieraus zu erwartenden Erlösen soll und muss ein wesentlicher Finanzierungs¬beitrag für den erforderlichen Neubau des Schwimmbads Ohlsdorf erzielt werden. Vor diesem Hintergrund betreibt das zuständige Bezirksamt Hamburg Nord das vorhabenbezogene Bebauungsplanverfahren Ohlsdorf 28.

Es sollen auf diese Weise nicht nur rd. 120 dringend benötigte, sehr zentral gelegene, neue Wohneinheiten (davon 30 Prozent öffentlich gefördert) errichtet werden, sondern auch ein Schwimm- und Freizeitbad gebaut werden, das eine deutliche Aufwertung gegenüber dem bestehenden Bad aufgrund eines neuen 50 m Beckens und der Verdoppelung der ganzjährig nutzbaren Wasserfläche erfährt. Vorgesehen sind ein flexibel verwendbares Kursbecken dank Hubboden-Technik, eine neue Indoor-Kinderspiellandschaft, ein rd. 220qm neuer Outdoor-Wasserspielplatz, u.a. mit schwenkbaren Wasserkanonen, Boden-Geysir, kaskadierenden mehrstrahligen Wassereffekten und individueller Steuerungsmöglichkeit.

Die Besucherinnen und Besucher können von Frühjahr bis Herbst das Angebot des freibadähnlichen Schwimmens und Badens aufgrund der flexiblen Öffnung der Südfassade des neuen Schwimmbades nutzen. Ihnen steht dann eine über 6.000qm große attraktive Spiel- und Liegewiese mit Beachvolleyballfeld zur Verfügung. BLH gewährleistet diese Angebote bei stabilen Eintrittspreisen, auf dem Niveau der Regionalbäder.

Noch 2009 war die Zukunft des Schwimm- und Freizeitbads Ohlsdorf ungewiss. Eine Bürgerinitiative hatte sich konstituiert und unter der Überschrift „Rettet das Freibad Ohlsdorf“ ein Bürgerbegehren auf den Weg gebracht. Der folgende Bürgerentscheid erlangte eine deutliche Zustimmung – und führte zunächst zu einem Stopp der Planungen. In Verantwortung für den Schwimmstandort Ohlsdorf hat der Bezirk gemeinsam mit BLH schließlich die Planungen wieder aufgenommen und diese noch einmal komplett auf den Prüfstand gestellt; es folgten zahlreiche Erörterungen mit allen Beteiligten. Eine tragfähige und finanziell darstellbare Alternative ist allerdings weder von der Initiative vor Ort noch von der Linken in Bürgerschaft und Bezirk vorgelegt worden. Nachvollziehbarerweise hat BLH deshalb im Verfahren mehrfach deutlich gemacht, dass finanziell tragbare Alternativen außer der geplanten Mitfinanzierung über den Verkauf des Freibadgeländes bei der BLH nicht zur Verfügung standen und stehen.

Vor diesem Hintergrund gehen die gegenwärtigen Neubaupläne zurück auf zahlreiche intensive Gespräche, die seitdem zwischen Bezirksamt und BLH sowie ortsansässigen Vereinen und tätigen Verbänden (Hamburger Schwimm Club, Hamburger Triathlonverband, Behinderten- und Rehabilitations-Sportverband Hamburg e.V. ) geführt wurden. Die BLH betreibt die Pläne zum Neubau zudem in zahlreichen Gesprächsrunden und Informationsabenden, um die Meinung der Bürgerinnen und Bürger zu hören und mit ihnen intensiv zu diskutieren. Wichtige Diskussionsergebnisse dieses breiten Beteiligungs- und Abstimmungsprozesses wurden in die Planungen integriert. Durch zusätzlich seitens der BLH bereitgestellte Antwortpostkarten konnte ein erweitertes Meinungsbild aus dem Stadtteil gewonnen werden, das ebenfalls in die Planungen eingeflossen ist.

Die Bürgerschaft möge vor diesem Hintergrund beschließen:

Der Senat wird aufgefordert,

der Bürgerschaft über die Umsetzung des Neubaus eines neuen Schwimm- und Freizeitbads Ohlsdorf im ersten Quartal 2016 zu berichten.

 

sowie
  • der Abgeordneten Christiane Blömeke
  • Dr. Anjes Tjarks
  • Martin Bill
  • René Gögge
  • Ulrike Sparr (GRÜNE) und Fraktion