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Planungswerkstatt Mehrgenerationen-Bewegungsflächen

Dienstag, 02.09.2008

In Deutschland leiden Menschen aller Altersgruppen zunehmend an Bewegungsmangel. Dieser Entwicklung durch Bewegungsanreize im öffentlichen Raum entgegen zu treten, ist richtig. Schon in der Konzeption und Planung geeigneter Aktivflächen sollten alle Altersgruppen beteiligt werden, so kann eine hohe Attraktivität zur gemeinsamen Nutzung erreicht wird.

Ziel muss es dabei sein, durch nachhaltige Maßnahmen und nicht einzelne Aktionen Angebote zu schaffen, die für möglichst viele Bevölkerungsgruppen geeignet sind. Ein Ansatz war in der Vergangenheit, so genannte „Seniorenspielplätz“ zu gründen, die aber allzu oft nur als Prestigeobjekte installiert wurden. Moderne Ansätze stellen dem gegenüber generationsübergreifende Zeile und Maßnahmen in den Vordergrund und berücksichtigen zudem neben den einmaligen Einrichtungskosten auch die dann laufenden Unterhaltungskosten dieser Angebote. Dieser Ansatz sollte auch in Hamburg verfolgt werden.

Mehrgenerations-Bewegungsflächen lassen sich besonders gut in Grünanlagen integrieren. Attraktive Grünanlagen sind die Grundlage, damit sich Menschen dort auch gerne bewegen und aufhalten möchten. Der Zustand der öffentlichen Grünanlagen in Hamburg hat sich aber in den vergangenen Jahren deutlich verschlechtert. Dies ist eine Folge der deutlich gekürzten Mittelzuweisungen des Senats an die Bezirke. Besonders Eltern von Kleinkindern, Jugendliche und Senioren beklagen immer wieder den unzureichenden Zustand von Grün- bzw. Spielflächen und dort vorhandener Geräte. Statt einige wenige neue Angebote zu schaffen, sollten daher zuerst die Verschlechterung der letzten Jahre rückgängig gemacht werden. Denn zu attraktiven Bewegungsflächen, die von allen Generationen genutzt werden können, gehören auch gepflegte Grünanlagen.

 

Die Bürgerschaft möge beschließen:

Der Senat wird ersucht:

1. unter Beteiligung von Vertretern aller Generationen, den Bezirken, den Sport- und Gesundheitsverbänden eine Planungswerkstatt Mehrgenerationen-Bewegungsflächen einzurichten, mit dem Ziel ein Konzept für die Einrichtung von Mehrgenerationen-Bewegungsflächen zu entwickeln,

2. Mittel für die Erstausstattung von Mehrgenerationen-Bewegungsflächen sowie aus-kömmliche zusätzliche Mittel für die Instandhaltung dieser Bewegungsflächen in den

kommenden Jahren bereitzustellen,

3. dafür Sorge zu tragen, dass die Pflege der Grünanlagen in den Bezirken wieder intensiviert wird, damit die Nutzbarkeit der Grünanlagen für alle Generationen erhalten bleibt bzw.

wieder hergestellt wird und

4. der Hamburgischen Bürgerschaft darüber im Rahmen der Haushaltsberatungen 2009/2010 zu berichten.