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Qualitätsentwicklung in der Ganztägigen Bildung und Betreuung (GBS) auch weiterhin im Dialog mit den Kooperationspartnern fortsetzen

Mittwoch, 02.07.2014

Zum Schuljahr 2014/2015 ist der flächendeckende Ganztagsausbau in Hamburg fast abgeschlossen. In nur drei Jahren wurden rund 150 Grundschulen zu Ganztagsschulen. Damit hat die SPD ein zentrales Wahlversprechen erfüllt. 97 Prozent der staatlichen Grundschulen, Stadtteilschulen und Gymnasien können ihren Schülerinnen und Schülern heute ein Ganztagsangebot anbieten. 124 der 200 Ganztagsgrundschulen haben sich dabei für die offene Form im Rahmen der Ganztägigen Bildung und Betreuung (GBS) entschieden. Rund 70 Prozent der Grundschulkinder nutzen bereits die Ganztagsangebote und belegen damit eindrucksvoll, wie dringend diese Möglichkeit der nachmittäglichen Betreuung für alle Schülerinnen und Schüler benötigt wurde.

Neben dem gesetzlichen Rahmen mussten und müssen auch die räumlichen Voraussetzungen für den Ganztag geschaffen werden. Über 100 Kantinen wurden bereits fertiggestellt. Dazu kommen Neu- und Ersatzbauten, die den neuen räumlichen Anforderungen Rechnung tragen. Bis 2019 werden rund 2 Milliarden Euro in Sanierung und Neubauten geflossen sein. Der Schwerpunkt liegt dabei ganz klar auf Kantinen und Unterrichtsräumen, bei denen dann auch immer die erweiterte Nutzung im Ganztag mitgedacht wird.

Von allen Schulen liegen Konzepte zur Ganztagsgestaltung vor. Mit über 2.500 Nachmittagsangeboten haben die GBS-Grundschulen in kurzer Zeit ein beeindruckendes Kurs- und Freizeitangebot organisiert, das auch die Vielfalt der einzelnen Schulprofile widerspiegelt. Gleichzeitig hat sich auch gezeigt, dass schulübergreifende Standards eingehalten werden. So sind durchschnittlich weniger als 15 Kinder für einen Nachmittagskurs angemeldet.

In Zukunft wird es nun darum gehen, GBS kontinuierlich weiterzuentwickeln. Hierzu haben die Behörde für Schule und Berufsbildung und die Trägerverbände eine Qualitätsoffensive gestartet. Sie umfasst Symposien zum Austausch von Best Practice Beispielen, zudem konzeptionelle Leitlinien zum Ganztag sowie Schulbesuche und Beratungsgespräche vor Ort. So wurden alle 124 GBS-Grundschulen besucht. Gemeinsam mit der jeweiligen Schulleitung, Ganztagskoordinator/in, Elternvertreter/in vor Ort, GBS-Leitung und Trägervertreter vor Ort wird das Ganztagsangebot an einem Nachmittag begutachtet und ausgewertet. Darüber hinaus werden übergreifende Qualitätsleitlinien entwickelt, die die einzelne Schule bei der Weiterentwicklung ihrer GBS-Konzepte unterstützen sollen und gleichzeitig Qualitätsstandards setzen. Diese gute Zusammenarbeit gilt es fortzusetzen.

 

 

 

 

Die Bürgerschaft möge beschließen,

Der Senat wird ersucht,

1. die Qualitätsentwicklung in der Ganztägigen Bildung und Betreuung (GBS) auch weiterhin im Dialog mit Schulen, Eltern und Trägern fortzuführen,

2. in diesem Zusammenhang zu prüfen, wie sich die gemeinsamen Schulbesuche von Schulbehörde, Elternvertreterinnen und -vertretern sowie Trägervertreterinnen und -vertretern und die darauf aufbauenden Auswertungsgespräche an GBS-Standorten institutionalisieren lassen,

3. der Bürgerschaft über die Ergebnisse der GBS-Qualitätsoffensive spätestens im 4. Quartal 2014 zu berichten.