Sanierungsfonds Hamburg 2030: Sanierung des Sierichschen Forsthauses

Donnerstag, 30.03.2023

Vor über 100 Jahren wurde der Stadtpark in Hamburg Nord als ein weiteres Naherholungsgebiet für die Stadtbevölkerung eröffnet. Bisherige Grünanlagen waren für das Bürgertum vorgehalten, dieser Park in Hamburg Nord war für alle Bewohner*innen der Stadt gedacht und erfreut sich seitdem großer Beliebtheit.

Ein zentrales Gebäude inmitten des Stadtparks ist das Sierichsche Forsthaus in der Otto-Wels-Straße. Es wurde 1885 errichtet und steht seit 2000 unter Denkmalschutz. Der gemeinnützige Stadtparkverein hat das Forsthaus seinerzeit, nach der Übertragung der Nutzung, in Abstimmung mit dem Bezirksamt und dem Denkmalschutzamt aus Mitteln der Stadt saniert.

Der Stadtparkverein hat es sich zur Aufgabe gemacht, das freiwillige Engagement der Hamburger*innen für den Stadtpark zu fördern. Der Verein belebt dadurch den Volksparkgedanken und entwickelt den Park als Garten- und Kulturdenkmal weiter. Die vielfältigen Projekte reichen von historischen Rundgängen bis hin zu Mitmach- und Beteiligungsprojekten (“Ökologie im Stadtpark“), die auch im Rahmen der UN-Aktion „Biologische Vielfalt“ ausgezeichnet wurden. Das Sierichsche Forsthaus dient dem Stadtparkverein als Vereinssitz.

Bei den bisherigen Sanierungsarbeiten ging der Stadtparkverein geplant und qualitativ gut umgesetzt vor, sodass er das Forsthaus im August 2011 als Vereinssitz beziehen konnte. Dies ist auch dank des hohen Engagements der Ehrenamtlichen und der finanziellen Unterstützung durch Spenden und Sponsor*innen gelungen.

Seitdem wird dort ein öffentliches Informations- und Dokumentationszentrum eingerichtet, außerdem geplant sind ein Stadtpark-Archiv und eine Anlaufstelle für Besucher*innen. Das Haus kann außerdem für Workshops und Seminare gemietet werden und ist so multifunktional für Vereine und Bürger*innen einsetzbar.

20 Jahre später zeigt sich aber der dringende Bedarf nach weiteren Maßnahmen zur Wärmedämmung, um das Haus weiterhin als Informations- und Kommunikationszentrum nutzen zu können. Zur Erhaltung seiner Multifunktionalität muss der Kellerbereich des Hauses trockengelegt und mit einer Wärmedämmung versehen werden. Im besonderen Fokus steht hierbei die weitere Nutzung des Begegnungsraumes im Erdgeschoss. Die Sanierungsarbeiten, die bereits vom Stadtparkverein vorangetrieben werden, benötigen daher die Unterstützung der Bürgerschaft. Entsprechend sollen bis zu 78.000 Euro aus dem Sanierungsfonds bereitgestellt werden.

 

Die Bürgerschaft möge beschließen:

Der Senat wird ersucht,

1. für das Vorhaben „Trockenlegung und Wärmedämmung des Kellers des Sierichschen Forsthauses“ die jeweilige Höhe des konsumtiven beziehungsweise investiven Anteils der Maßnahme zu ermitteln,

2. im Haushaltsjahr 2023 – abhängig von dem Ergebnis dieser Ermittlung – eine Ermächtigung, Kosten zu verursachen beziehungsweise Auszahlungen zu leisten, in Höhe von insgesamt bis zu 78.000 Euro

a. für konsumtive Maßnahmen im Einzelplan 1.5, Produktgruppe 219.02 „Sozialraummanagement“ Kontenbereich Globale Mehrkosten, aus dem „Sanierungsfonds Hamburg 2020“ (Einzelplan 9.2, Produktgruppe 283.02 „Zentrale Ansätze II“, Kontenbereich „Globale Mehrkosten“) und

b. für investive Maßnahmen im Aufgabenbereich 219 „Soziales, Jugend und Gesundheit“, (Einzelplan 1.5) aus „Zentrale Sanierungsreserve Hamburg“ (Einzelplan 9.2, Aufgabenbereich 283, „Zentrale Finanzen“) bereitzustellen,

3. für die im Haushaltsjahr 2023 und 2024 dazugehörigen Abschreibungen – in Abhängigkeit vom jeweiligen Aktivierungszeitpunkt der unter Ziffer 2. b. genannten investiven Maßnahmen – die benötigten Ermächtigungen aus dem Einzelplan 9.2, Produktgruppe 283.02 „Zentrale Ansätze II“, „Sanierungsfonds Hamburg 2020“, Kontenbereich „Sonstige Kosten“ in den Einzelplan 1.5, Produktgruppe 219.02 „Sozialraummanagement“, Kontenbereich „Kosten aus Abschreibungen“ zu übertragen,

4. der Bürgerschaft über die Umsetzung der Maßnahme bis zum 31.12.2023 zu berichten.