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Sichtbarkeit und Akzeptanz von Radverkehrsführungen erhöhen – Radverkehrsführung in Kreuzungsbereichen farblich hervorheben

Donnerstag, 19.01.2017

Die Fortbewegung mit dem Rad erfreut sich in modernen Metropolen zunehmender Beliebtheit. Fahrradfahren ist nicht nur gesund und ökologisch, sondern unter Einbeziehung von Parkplatzsuche und Staus, zumindest auf kurzen und mittleren Strecken, meist auch schneller als die Fortbewegung in einem Pkw. Deshalb hat sich der Senat das Ziel gesetzt, Hamburg zur Fahrradstadt weiterzuentwickeln. Dazu wird massiv in die Radverkehrsinfrastruktur investiert. Die Velorouten werden bis zum Ende der Legislaturperiode ausgebaut und pro Jahr werden 60 Kilometer Radverkehrsanlagen gebaut, saniert oder gewidmet.

In den kommenden Jahren werden damit an vielen Stellen in der Stadt neue und bessere Radverkehrsanlagen geschaffen. In vielen Fällen bedeutet dies, dass die Radverkehrsführung mit Schutzstreifen oder Radfahrstreifen auf die Fahrbahn verlagert wird, es werden aber auch weiterhin Radwege gebaut, wo dies sinnvoll ist. Gute Radverkehrsanlagen erhöhen die Sicherheit und den Komfort des Radfahrens. Im Gegensatz zu Radwegen sind Radfahrstreifen und Schutzstreifen für viele Radfahrende aber noch neu und daher erst einmal ungewohnt. Um die Akzeptanz aller Radverkehrsführungen zu erhöhen ist eine deutliche Wegeführung des Radverkehrs und ein hohes Maß an Sichtbarkeit notwendig. Insbesondere in Kreuzungsbereichen erscheint es deshalb sinnvoll, Radverkehrsanlagen durch eine Einfärbung zwischen den Markierungen hervorzuheben und dies auch für Kreuzungen im Bestand zu prüfen.

Die Möglichkeit der Einfärbung von Radverkehrsanlagen sehen die Empfehlungen für Radverkehrsanlagen (ERA) der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen (FGSV) ausdrücklich vor. Geprüft werden soll dabei auch, ob im Rahmen eines Pilotversuchs auf die derzeit in Polen erprobte Technik der Verwendung von fluoreszierendem Splitt in der Oberfläche der Radverkehrsführung zurückgegriffen werden kann. Dieser speichert tagsüber Sonnenenergie und leuchtet dann nachts.

Die Bürgerschaft möge beschließen,

Der Senat wird gebeten,

1. darauf hinzuwirken, dass zur besseren Akzeptanz und zur Steigerung der Sichtbarkeit Radverkehrsanlagen in Kreuzungsbereichen zwischen den Markierungen eingefärbt werden. Das soll künftig bei neu zu schaffenden Radverkehrsanlagen erfolgen und auch für Kreuzungen im Bestand geprüft werden;

2. im Rahmen eines Pilotversuchs die Anwendbarkeit von selbstleuchtendem Material in der Oberfläche von Radverkehrsanlagen zu prüfen.

 

sowie
  • der Abgeordneten Martin Bill
  • Dr. Anjes Tjarks
  • Dr. Stefanie von Berg
  • Christiane Blömeke
  • Olaf Duge
  • Ulrike Sparr (GRÜNE) und Fraktion