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Wachstum der Technischen Universität Hamburg (TUHH) sicherstellen

Mittwoch, 24.05.2017

Die Technische Universität Hamburg-Harburg (TUHH) ist eine renommierte Institution, deren Strahlkraft weit über Hamburg hinaus die Exzellenz des Wissenschaftsstandorts eindrucksvoll unter Beweis stellt.

Der Wissenschaftsrat, der die Bundesregierung und die Bundesländerregierungen in Fragen der Entwicklung der Hochschulen, der Wissenschaft und der Forschung berät, hat auf Bitten des Landes Hamburg in seinen „Empfehlungen zur Weiterentwicklung der MINT-Bereiche an den Hochschulen des Landes Hamburg“ (Januar 2016) die positive Entwicklung der TUHH festgehalten: „Die Technische Universität Hamburg-Harburg ist ein wesentlicher Bestandteil der Hamburger Hochschul- bzw. Wissenschaftslandschaft. Sie ist für eine Technische Universität mit 6.897 Studierenden klein und weist zum einen eine große Flexibilität bei der Wahl von Forschungsthemen und zum anderen einen hohen, der Vielfalt der Hamburger Hochschullandschaft angemessenen Grad der Fokussierung auf die Ingenieurwissenschaften auf.“ (S. 133) Von dieser Situation ausgehend kann, unter Beteiligung der maßgeblichen Akteure an der TUHH, ein strategischer Wachstumspfad eingeschlagen werden. Dieser bedarf einer konzeptionellen Vorbereitung.

Das Gutachten des Wissenschaftsrats formuliert hierbei drei Aufgaben, um dieses Ziel zu erreichen – die Entwicklung einer Gesamtstrategie, die verstärkte Einwerbung von Drittmitteln im DFG-Verfahren sowie die verstärkte Vernetzung mit Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen in Hamburg und in der gesamten Region. Als Fokuspunkt der Ingenieurswissenschaften in Norddeutschland könnte der TUHH so im Norden Deutschlands gelingen, sich eine regionale Alleinstellung zu erarbeiten. Voraussetzung hierfür ist eine Berücksichtigung der besonderen Eigenschaften ihres Umfeldes. In Hamburg wären hier zuvorderst die Bereiche Luftfahrt und Hafen zu nennen, in denen durch die hohe Konzentration an Wirtschafts- und Forschungsleistung entsprechendes Potential genutzt werden kann.

Um sich in diese für den Wissenschaftsstandort Hamburg sehr wünschenswerte Richtung zu entwickeln, bedarf es an der (ausweislich der Expertise des Wissenschaftsrats kleinen) TUHH zudem eines Wachstums, auch quantitativer Natur. Dieser kann sich sowohl in Studiengängen, als auch bei der Setzung neuer Schwerpunkte manifestieren. Unbedingt zu berücksichtigen ist hierbei jedoch die Nachhaltigkeit eines solchen Wachstumsprozesses, der mit entsprechend soliden Planungen hinterlegt werden und sorgfältig gesteuert werden muss. Als längerfristiger Entwicklungshorizont böte sich daher die nächste Dekade an. Mit dem nunmehr weiterhin kommissarisch das Amt des Präsidenten wahrnehmenden Prof. Dr. Garabed Antranikian verfügt die TUHH hierbei an ihrer Spitze über eine Führungspersönlichkeit mit weitreichender Erfahrung in den Belangen dieser Hochschule, um diesen Prozess fachkundig zu begleiten und die bisherige an der TUHH geleistete Arbeit in eine Perspektive für die Zukunft fortzusetzen.

Hierfür können die bereits bestehenden Kooperationen mit der Helmholtz-Gemeinschaft und dem Deutschen Elektronen-Synchrotron (DESY) ausgebaut und durch weitere Kooperationen ergänzt werden. Hamburg sowie die Region bieten hierzu eine Vielzahl an möglichen Anknüpfpunkten in Gestalt hochkarätiger Institutionen. Hierzu zählen auch die Helmut-Schmidt-Universität der Bundeswehr (HSU) und die Einrichtungen Niedersachsens und Schleswig-Holsteins. In diesem Umfeld kann die Rolle der TUHH als führende Technische Universität des Nordens ausgebaut werden.

Die Bürgerschaft möge beschließen:

Der Senat wird ersucht,

1. zusammen mit der TUHH einen nachhaltigen Wachstumskurs zu vereinbaren und eine Leitidee zu entwickeln, um den positiven Kurs der Hochschule weiterhin zu fördern;

2. zusammen mit der TUHH zukunftsorientierte Schwerpunkte festzulegen, die das sehr gute Renommee der Hochschule weiter erhöhen;

3. die TUHH dabei zu unterstützen, Kooperationen mit anderen Hochschulen und wissenschaftlichen Einrichtungen in Hamburg und der Metropolregion weiter auszubauen; und

4. der Bürgerschaft bis zum 4. Quartal 2017 zu berichten.

 

sowie
  • René Gögge
  • Christiane Blömeke
  • Mareike Engels
  • Dr. Carola Timm
  • Dr. Anjes Tjarks (GRÜNE) und Fraktion