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zu Drs. 20/11118 „Sanierungsfonds Hamburg 2020“: Mehrbedarfe bei der Bühnensanierung des Helms-Saals/Harburger Theater

Mittwoch, 26.03.2014

Am 12.12.2012 wurde die Drucksache 20/6165 „Sanierungsfonds Hamburg 2020: Sanierung Bühnenbereich des Helms-Saales/Harburger Theater“ in der Hamburgischen Bürgerschaft einstimmig beschlossen. Mit dem Vorhaben soll der 1955 in Betrieb genommene und seitdem baulich nicht nennenswert veränderte Helms-Saal eine Bühnenerweiterung mit Seiten- und Hinterbühne, Erneuerung der Ton-, Licht- und Aufzugstechnik sowie Künstler-Garderoben und sanitären Anlagen erhalten. Dazu werden die Rückwand und ein Teil der Decke durch den Erweiterungsbau ersetzt. Damit wird der Helms-Saal, der gegenwärtig technisch auf dem Stand der Nachkriegszeit ist, erheblich aufgewertet. So können dort dann erstmals aufwendige Theaterproduktionen gezeigt werden, die dem Harburger Publikum bislang nicht zugänglich waren. Durch die Attraktivierung des Helms-Saals wird der kulturelle Standort Harburg deutlich gestärkt – ein großer Gewinn für den ganzen Hamburger Süden mit Ausstrahlungswirkung weit darüber hinaus insbesondere in den Landkreis Harburg.

Nach der Bereitstellung der Mittel in Höhe von 2,15 Mio. Euro wurde im Zuge der Genehmigungsplanung die dem Beschluss zugrundeliegende Kostenschätzung aus dem Jahr 2012 überprüft. Daraus ergibt sich nun leider ein Mehrbedarf von 870.000 Euro (unter Berücksichtigung einer Kostenvarianz von 209.000 Euro), der im Schreiben der Kultursenatorin an die Präsidentin der Bürgerschaft (vgl. Drucksache 20/11118) erläutert wird. Für die erfolgreiche Umsetzung der Bühnensanierung noch in der Spielzeitpause 2014 ist die Bereitstellung zusätzlicher Mittel alternativlos.

Die Entscheidung der Kulturbehörde, auch diese Maßnahme den Regeln des Kos-tenstabilen Bauens zu unterwerfen, ist vor diesem Hintergrund unabdingbar. Es ist zu erwarten, dass mit dem dargestellten Bauherrenwechsel vom Archäologischen Museum Hamburg, das Mieterin des Gebäudes ist, zur HGV Hamburger Gesellschaft für Vermögens- und Beteiligungsmanagement mbH sowie der Beauftragung der IMPF als Realisierungsträger der immer noch ehrgeizige Zeitplan gehalten werden kann. Die Schlüsselübergabe an das Archäologische Museum Hamburg/Helms Museum (AMH) ist nunmehr für 1. November 2014 vorgesehen.

Die jetzt berechneten Mehrkosten sind gerade in Zeiten der Schuldenbremse eine mehr als ärgerliche und zusätzliche Belastung für den Haushalt. Will man das Um-bauprojekt als Ganzes jedoch nicht gefährden, ist eine Bewilligung weiterer Mittel letztlich ohne Alternative. Um zusätzliche Sicherungen gegen weitere Kostensteige-rungen einzubauen, ist die Einbeziehung dieses Projekts in das Monitoring des kostenstabilen Bauens gemäß den Maßgaben aus Drs. 20/6208 unabdingbar.

 

Die Bürgerschaft möge beschließen:

1. Im Haushaltsplan 2013/2014 werden im Haushaltsjahr 2014 für die dargestellten Mehrbedarfe bei den Sanierungsmaßnahmen zur Erhaltung der Zukunfts- und Funktionsfähigkeit des Harburger Theaters 870.000 Euro aus dem Titel 9890.791.07 „Sanierungsfonds Hamburg 2020” auf die Titel 03.3.3700.685.51 „Zuschuss für laufende Verwaltungstätigkeit an den Aufgabenbereich 251 Kultur und Staatsarchiv“ sowie 03.3.3700.894.51 „Zuschuss für Investitionsmittel an den Aufgabenbereich 251 Kultur und Staatsarchiv“ umgeschichtet, wobei die Aufteilung des Volumens auf den konsumtiven und investiven Titel bei Umsetzung dieses Beschlusses zu konkretisieren ist.

 

2. Von den unter 1. festgelegten Kassenmittel werden gemäß § 22 LHO 200.000 Euro gesperrt. Sollte ein Teil der bereitgestellten Mittel bei der Realisierung der Maßnahme nicht benötigt werden, ist er an den Sanierungsfonds zurück zu übertragen.

 

3. Der Senat wird ersucht, der Bürgerschaft zeitgerecht über den Sach- und Planungsstand bei den Sanierungsmaßnahmen zum Erhalt der Funktions- und Zukunftsfähigkeit des Harburger Theaters zu berichten.