Zum Hauptinhalt springen

Zusammenarbeit zwischen dem stadteigenen Energieversorger HamburgEnergie und der beschlossenen städtischen Energieagentur

Donnerstag, 19.11.2009

Anfang März 2009 wurde mit den Stimmen von CDU, SPD und GAL für den Doppelhaushalt 2009/2010 die Einrichtung einer Energieagentur beschlossen. Nach Ausführungen des Senats soll die geplante Energieagentur als Organisationseinheit in der BSU eingerichtet und als Referat in das Amt für Stadtentwicklung und Umwelt integriert werden. Das Auswahlverfahren für drei der bewilligten vier Stellen war lt. Senatsauskunft (Drs. 19/4051) Mitte September abgeschlossen. Die Ausschreibung einer vierten Stelle soll zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen. Laut Bürgerschaftsbeschluss (Drs. 19/2449) soll die Agentur

• die bestehenden Informations- und Beratungsangebote überprüfen und koordinieren,

• die Kooperation mit privaten und öffentlichen Institutionen und Stakeholdern, die Informations- und Beratungsleistungen erbringen, suchen und

• Konzepte und Programm für die Kommunizierung klimaschutzrelevanter Themen und Energiesparmöglichkeiten vorlegen.

Ein genaues Beratungs- und Dienstleistungsangebot wurde bisher allerdings ebenso wenig vorgestellt wie die Kooperationspartner der neuen Agentur.

Im Mai wurde HamburgEnergie als Tochter der Hamburger Wasserwerke gegründet. Der neue stadteigene Energieversorger hat Anfang September seinen Betrieb aufgenommen. Als Händler von atom- und kohlefrei erzeugten Strom ist HamburgEnergie nicht konkurrenzlos am Markt. Der Aufbau eigener Energieerzeugung steht mit dem geplanten Bau von zwei 2,5 MW Windener¬gieanlagen erst ganz am Anfang. Der Erwerb der Energienetze ist erst mit Auslaufen der bestehenden Konzessionsverträge mit Ablauf des Jahres 2014 möglich.

Um das stadteigene Unternehmen weiter am Markt zu profilieren, muss HamburgEnergie sein Angebot erweitern und seinen Kundinnen und Kunden sowie Interessentinnen und Interessenten auch Informations- und Beratungsangebote zu Klimaschutz- und Energiesparmöglichkeiten machen, um Kundenbindungen zu festigen und neue Kontakte zu knüpfen.

Gleichzeitig muss auch die neu gegründete Energieagentur, die über die entsprechenden Kompetenzen und als Behörde auch über entsprechende Erfahrung mit Informationskampagnen verfügt, sich den Hamburgerinnen und Hamburgern erst vorstellen und ihre Angebote und Partner bekanntmachen. Dies kann zusätzlich im Rahmen vorhandener bzw. geplanter Kommunikationsangebote wie Anzeigen, Publikationen, Internetauftritt von HamburgErnergie geschehen.

 

 

Für die Kundinnen und Kunden und Interessenten von HamburgErnergie als stadteigenem Unternehmen ist der Hinweis auf das Informations- und Beratungsangebot der Energieagentur ein weiterer Nutzen des stadteigenen Energieangebots.

Darum soll in die im Bürgerschaftsbeschluss grob skizzierte Aufgabenstellung (s.o.) der Energieagentur HamburgEnergie einbezogen werden.

 

Vor diesem Hintergrund möge die Bürgerschaft beschließen:

Der Senat möge

1. die angestrebte Überprüfung der bestehenden Informations- und Beratungsangebote in Hamburg zügig abschließen und bei der anschließenden Koordinierung Hamburg- Energie mit einbeziehen,

2. die Kooperationspartner und Stakeholder der Energieagentur öffentlich machen und Hamburg Energie einbinden,

3. bei der Abfassung der Konzepte und Programme für die Kommunikation klimarelevanter Themen und Energiesparmöglichkeiten HamburgEnergie mit einbeziehen,

4. über seine Vertretung im Aufsichtsrat von HamburgEnergie dafür sorgen, dass künftig alle Kommunikationsangebote von HamburgEnergie einen werblich gut integrierten Hinweis auf die Energieagentur mit Telefon, E-mail-Anschrift und Homepage enthalten.

5. Im Gegenzug wird auf der künftigen Internetseite der Energieagentur, deren Publikationen und anderen Kommunikationsmitteln ein Hinweis auf das Angebot des stadteigenen Energieanbieters HamburgEnergie erscheinen.

Der Senat berichtet der Bürgerschaft bis 30.04.2010 über den Sachstand bei der Zusammenarbeit von HamburgEnergie und der Energieagentur und deren Ergebnisse.