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Belegung der Einrichtung „Fördern und Wohnen Sachsenwaldau“

Montag, 08.11.2010

Im September plante der Hamburger Senat, einen ehemaligen Strafgefangenen und Sicherheitsverwahrten in der Einrichtung „Fördern und Wohnen Sachsenwaldau“ unterzubringen. Von diesem Vorhaben rückte der Senat nach Protesten der Stadt Reinbek und Intervention des Schleswig-Holsteinischen Ministerpräsidenten wieder ab.

Die Einrichtung „Fördern und Wohnen Sachsenwaldau“ ist eigentlich eine sozialtherapeutische Einrichtung für suchtkranke Menschen. Menschen, die langjährig abhängig von Alkohol oder Drogen sind, suchtmittelfrei leben wollen und sich Grundlagen für ein abstinentes Leben erarbeiten möchten. Ziel der Arbeit ist es, die Klientinnen und Klienten zu befähigen, so eigenständig und selbstverantwortlich wie möglich zu leben und perspektivisch dauerhafte vollstationäre Unterbringung zu vermeiden.

Im Zusammenhang mit dem gescheiterten Vorhaben des Senats sind Fragen nach der bestehenden und künftigen Belegung der Einrichtung diskutiert worden.

 

Deshalb frage ich den Senat:

1. Wie viele Plätze bietet die Einrichtung zurzeit?

2. Wie viele Plätze sind in den Jahren 2008, 2009 und 2010 belegt gewesen bzw. zurzeit belegt?

3. Ist es zutreffend, dass in der Einrichtung in letzter Zeit Plätze leer standen?

4. Wenn ja, wie viele Plätze stehen zurzeit leer?

5. Wenn ja, wie groß ist der anteilsmäßige Leerstand über den Zeitraum der Jahre 2008, 2009 und 2010 gewesen?

6. Welcher Art sind die Krankheitsbilder bzw. die psychischen und sozialen Probleme, für die die Einrichtung geeignet ist?

7. Welcher Art sind die Krankheitsbilder bzw. die psychischen und sozialen Probleme der Bewohner der letzten drei Jahren?

8. Welche Krankheitsbilder bzw. welche psychischen und sozialen Probleme haben die derzeitigen Bewohner? Bitte die Krankheitsbilder bzw. die psychischen und sozialen Probleme genauer beschreiben.

9. Wie viele der derzeitigen Bewohner haben welche Krankheitsbilder bzw. welche psychischen und sozialen Probleme? Bitte die Zahlen nach Gruppen differenziert angeben.

10. Hatte Sachsenwaldau in den letzten drei Jahren auch Bewohner, die nicht wegen ihrer Alkoholsucht, sondern wegen anderer Probleme dort untergebracht waren?

11. Wenn ja, wie viele Bewohner mit welchen Krankheits- oder sonstige Problemen waren das?

12. Waren in den letzten drei Jahren in Sachsenwaldau auch rückfallgefährdete und gefährliche Straftäter untergebracht bzw. sind dort noch immer untergebracht?

13. Wenn ja, wie viele?

14. Gibt es Pläne, die Auslastung der Einrichtung zu verbessern? Wenn ja, wie sehen diese Pläne aus?

15. Ist geplant, zur besseren Auslastung der Einrichtung auch Menschen mit anderen Problemen aufzunehmen? Wenn ja, welche Personengruppe wären das?

16. Werden die Anwohner bzw. die Reinbeker Kommunalpolitiker informiert, wenn in der Einrichtung abweichend von der bisherigen Praxis Menschen mit anderen Problemen bzw. Krankheitsbildern untergebracht werden?

17. Wenn ja, wie? Wenn nein, warum nicht?

18. Wie viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit welchen Qualifikationen arbeiten zurzeit in der Einrichtung?