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Betreute Spielplätze in Hamburg

Montag, 22.08.2011

Seit fast 60 Jahren gibt es in Hamburg betreute Spielplätze. Auf diesen – insgesamt 28 – Hamburger Spielplätzen wird ganzjährig vormittags ein flexibles Betreuungsangebot (täglich oder auch nur stundenweise) für Kinder von 1,5 bis 6 Jahren angeboten. Damit werden die Spielmöglichkeiten im Freien für Kinder in der Stadt verbessert, während den Eltern gleichzeitig stundenweise Entlastung angeboten wird. Viele Eltern finden hier auch eine niedrigschwellige Anlaufstelle für Fragen, Hilfe und Tipps. Die Betreuung auf diesen Spielplätzen wird ausschließlich ehrenamtlich geleistet, organisiert durch die „Aktion Kinderparadies“ e.V.. Jährlich werden von 80 ehrenamtlichen Betreuerinnen ca. 100.000 Kinder betreut.

Die Spielplätze sind kein Kindergarten, sondern „Freiluft-Spielzimmer“. Alle Spielplätze verfügen aber über ein Wetterschutzhaus, um eine ganzjährige Betreuung auch bei schlechtem Wetter bieten zu können.

Die betreuten Spielplätze bilden einen wichtigen Baustein einer kinder- und familienfreundlichen Stadt und sind ein vorbildliches Beispiel für ehrenamtliches Engagement. Die notwendige Infrastruktur jedoch kann nicht allein aus Spenden geschaffen bzw. unterhalten werden.

Im Jahre 2005 waren unter den Häusern immer noch solche ohne Strom und ohne fließendes Wasser im Winter. Um diesem Missstand abzuhelfen, hatte die Bürgerschaft auf Antrag der SPD-Fraktion den Senat aufgefordert, aus dem Sonder-Investitionsprogramm Hamburg 2010 Mittel zur Verfügung zu stellen, um die betroffenen Spielplätze entsprechend auszurüsten und die Bezirke mit der Umsetzung der Maßnahme zu beauftragen. Es war damals ein Investitionsbedarf in Höhe von 120.000 Euro ermittelt worden.

Aktuell sind zwei Spielplätze geschlossen und bei etlichen weiteren ist der Sanierungsstau erheblich.

Ich frage den Senat:

1. Aus welchen Gründen sind die Spielplätze Nordheimstraße (Ohlsdorf) und Hölderlinspark (Barmbek) geschlossen?

2. Seit wann war bekannt, dass die bauliche Situation dort so prekär ist, dass eine Betreuung von Kindern nicht mehr verantwortbar ist?

3. Gibt es Planungen hinsichtlich der Sanierung der beiden Einrichtungen?

4. Wenn nein, weshalb nicht?

5. Wenn ja, wann soll der Betreuungsbetrieb wieder aufgenommen werden?

6. Wie ist auf den übrigen betreuten Spielplätzen, die von der „Aktion Kinderparadies“ betrieben werden, der bauliche Zustand, welche Baumaßnahmen wären ggf. jeweils erforderlich? In welcher Höhe stehen den Bezirken dafür Mittel zur Verfügung?