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Der Barmbeker Bahnhof – Leidensgeschichte ohne Ende?

Donnerstag, 26.06.2008

Die Geschichte vom Umbau des Barmbeker Bahnhofs gleicht einer Posse. Für die tausende Nutzerinnen und Nutzer des Bahnhofs gibt es in diesem Stück allerdings nichts zu lachen. Wie beschreibt man diesen Bahnhof? Eine mögliche Charakterisierung: unübersichtlich, marode und als öffentliche Toilette missbraucht.

Bereits 1997 (!) lag das erste vom Bezirksamt Hamburg-Nord in Auftrag gegebene Gutachten zum Umbau des Bahnhofs vor. Die Leidensgeschichte der Bahnhofsnutzerinnen und –nutzer aber dauert bis heute an. Zu den Details siehe auch Drs. 18/7174.

Im Wahlkampf traute sich der damalige Senator für Stadtentwicklung und Umwelt Axel Gedaschko nach Barmbek. Er versprach 24,5 Millionen Euro für Baumaßnahmen und den Beginn des ersten Bauabschnitts in diesem Herbst.

Mit der sogenannten Ertüchtigung der Güterumgehungsbahn zwischen Eidelstedt und Horn öffnete sich dagegen der Vorhang für einen neuen Akt in der Leidensgeschichte der Barmbekerinnen und Barmbeker. Die Bahntrasse führt auch direkt durch Barmbek. Auf massiven Druck der Anwohnerinnen und Anwohner und mit Unterstützung der SPD hat die Deutsche Bahn AG den Bau von Lärmschutzwänden auch im Barmbeker Raum zugesagt. Die vorläufigen Planungen der Deutschen Bahn AG sehen eine Lärmschutzwand auf der westlichen Seite des Barmbeker Bahnhofs (Pestalozzistr., Krüsistr.) vor.

Vor diesem Hintergrund fragen wir den Senat:

1. Wann soll der Bürgerschaft die Drucksache zugehen, die die Finanzierung der Umbaumaßnahmen am Barmbeker Bahnhof in Höhe der versprochenen 24,5 Millionen Euro regelt?

2. Ist der zuständigen Senatorin der Zustand des Barmbeker Bahnhofs persönlich bekannt?

2.1. Wenn ja, wie bewertet die Senatorin den Zustand?

2.2. Wenn nein, wann beabsichtigt die Senatorin sich vor Ort ein Bild des Barmbeker Bahnhofs zu machen?

3. Wann beginnt der Umbau am Barmbeker Bahnhof?

4. Ergeben sich Verzögerungen durch die geplanten Lärmschutzwände?

4.1. Wenn ja, in welchem Umfang?

5. Ergeben sich bauliche Veränderungen durch die geplanten Lärmschutzwände?

5.1. Wenn ja, welche?