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Evaluierung der Bachelor- und Masterstudiengänge Nachfragen zur Großen Anfrage 19/4288

Freitag, 05.02.2010

Der Senat hat in seiner Antwort auf die Große Anfrage 19/4288 einerseits festgestellt, dass die Einführung des Bachelor-/Mastersystems insgesamt erfolgreich war, und an anderer Stelle festgehalten, dass für die Ermittlung der Fachstudiendauer und der Studienerfolgs- beziehungsweise Studienabbruchquoten an Hamburger Hochschulen im neuen Graduierungssystem gegenwärtig noch keine belastbare Datenbasis vorliege. Auch die sehr rar gesäten „Erfolge“, die etwa der Anlage 1 für einzelne Studiengänge der Universität zu entnehmen sind, werfen weitere Fragen auf.

 

Vor diesem Hintergrund frage ich den Senat:

 

1. Für die Berechnung der Studienerfolgsquoten an der HAW ist eine mittlere Fachstudiendauer zugrunde gelegt, die sich in den Bachelorstudiengängen aus der Regelstudienzeit plus 2 Semester und in den Masterstudiengängen aus der Regelstudienzeit plus ein Semester ergibt.

Nach welchem Verfahren werden bzw. wurden die Studienerfolgsquoten an den anderen Hamburger Hochschulen berechnet?

2. Wie ist zu erklären, dass im Studiengang Soziologie (149), mit 76 Studienanfängerplätzen im Wintersemester 2005/2006 und bei Absolventenzahlen von 2 im Sommersemester 2008 und 3 im Wintersemester 2008/2009, eine Studienerfolgsquote von 82 Prozent erreicht wurde?

Wie sind die Studienerfolgsquoten in ähnlich gelagerten Fällen in den Studiengängen Politikwissenschaften (129), Deutsche Sprache/Literatur (067), Anglistik/Amerikanistik (669), Spanisch (150) und Informatik (079) zu erklären?

3. Wie ist zu erklären, dass für einzelne Studiengänge der Universität Hamburg bekannt ist, dass oder ob 50 Prozent der Absolventen in der Regelstudienzeit abgeschlossen haben, die Zahl der Absolventen allerdings nicht beziffert werden kann?

4. Wie ist zu erklären, dass für einzelne Studiengänge der Universität Hamburg die Studienerfolgsquote ermittelbar war, nicht aber die Zahl der Absolventen benannt werden kann?

5. Unter B 5. der Großen Anfrage 19/4288 wurde gefragt: In welchen Studiengängen konnten die Regelstudienzeiten in über 50 Prozent der Fälle nicht eingehalten werden? In der Spalte I der Anlage 1 (Universität Hamburg) beantwortet der Senat die nicht gestellte Frage, in welchen Studiengängen 50 Prozent der Absolventen in der Regelstudienzeit abgeschlossen haben. Damit reduziert der Senat die Fragestellung auf die Teilgruppe von Studierenden, die ihr Studium tatsächlich beendet haben. Die Gruppe von Studierenden, die ihr Studium in der Regelstudienzeit beendet haben könnten, bleibt außer Betracht. Für die weiteren Hamburger Hochschulen wurde diese Frage überwiegend nicht beantwortet.

 

Deshalb frage ich:

 

In welchen Studiengängen liegt die Zahl der Studierenden, die a) ihr Studium nicht innerhalb der Regelstudienzeit absolviert haben, die b) sich noch im Studium befinden und die die Regelstudienzeit bereits überschritten haben, insgesamt bei über 50 Prozent?

(Bitte für alle Studiengänge der Universität aufschlüsseln, für die die Frage in der Spalte I mit „ja“ beantwortet wurde, für die weiteren Hamburger Hochschulen bitte für alle Studiengänge des neuen Graduierungssystems aufführen, welche zum Wintersemester 2005/2006 oder früher eingeführt wurden, bitte auch dann, wenn die Absolventenzahl unter zehn liegt).