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Fortführung des Nikotinentwöhnungsprojekts PATERAS

Dienstag, 22.09.2009

gesundheits¬schäd¬lich für Mutter und Kind. Ziel muss es sein, werdende Eltern und Eltern von Neugeborenen aufzuklären und ihnen zu helfen, vom Nikotin so weit wie möglich loszukommen. Das Entwöhnungsprojekt PATERAS (Ham¬burgs ProAktive Telefon¬be¬ratung RAuchen und Schwangerschaft – Säuglingszeit) hat angeblich ei¬ne Er¬folgs¬quote von 50 Prozent. Einzelne Medien sprechen sogar von 84 Prozent. Dennoch droht diesem erfolgrei¬chen Projekt das Ende, weil die weitere Finan¬zie¬rung ausläuft. Ich frage deshalb den Senat:

1. Wie funktioniert PATERAS und wer führt das Projekt durch?

2. Wer hat dieses Projekt evaluiert und wie?

3. Kann der Senat die in der Einleitung genannte hohe Erfolgsquote bestätigen und was bedeutet eine „Erfolgsquote von 50 Prozent“ oder sogar von „84 Pro¬zent“?

a) Wie viele werdende Eltern und wie viele Eltern von Neugeborenen nahmen in welchem Zeitraum teil? Bitte nach Müttern, Vätern und Alleinerziehenden aufschlüsseln und welches der Elternteile raucht/geraucht hat vor und nach der Geburt.

b) Ist mit „Erfolgsquote“ ein totaler Nikotin-Verzicht gemeint oder gilt bereits eine Einschränkung des Nikotin-Konsums als „Erfolg“? Wenn ja, wie sehr musste der Nikotin-Konsum eingeschränkt werden, damit dies als „Erfolg“ galt? Wie viele Schwangere hörten mit dem Rauchen auf, wie viele schränk¬ten ihren Nikotin-Konsum derart ein, dass dies als „Erfolg“ gilt? Wie viele Partner von Schwangeren hörten mit dem Rauchen auf oder schränk¬ten den Nikotin-Konsum in oben abgefragtem Maße ein? Wie viele Frauen hörten nach der Geburt mit dem Rauchen auf oder schränkten das Rau¬chen wie oben beschrieben ein? Wie viele Väter hörten ganz auf zu rau¬chen oder schränkten das Rauchen wie oben beschrieben ein?

4. Wie bewertet der Senat die Ergebnisse von PATERAS?

 

 

5. Die Bezeichnungen „Projekt“ oder „Modellversuch“ implizieren schon eine End¬lichkeit. Wenn der Senat in 4. die Ergebnisse von PATERAS als positiv be¬wertet, stimmt er dahingehend zu, dass auch weiterhin werdenden Eltern und den Eltern von Neugeborenen auf diese Weise geholfen werden sollte we¬niger oder gar nicht mehr zu rauchen? Wenn sich der Senat mit dieser Frage bisher nicht befasst hat, gedenkt er sich in Zukunft damit zu befassen? Wenn ja, wann, wenn nein warum nicht?

6. Wie wurde PATERAS bisher finanziert und warum wird diese Finanzierung nicht fortgeführt? Trifft es zu, dass die bisherigen Geldgeber ihre Leistung als „Anschubfinan¬zie¬rung“ verstanden und für die Fortführung die FHH in der Pflicht sahen? Wenn ja, wie bewertet dies der Senat? Wenn sich der Senat mit dieser Frage bisher nicht befasst hat, gedenkt er sich in Zukunft damit zu befassen? Wenn ja, wann, wenn nein warum nicht?

7. Plant der Senat, zukünftig PATERAS oder ein Nachfolgeprojekt (mit) zu finan¬zieren? Wenn sich der Senat mit dieser Frage bisher nicht befasst hat, ge¬denkt er sich in Zukunft damit zu befassen? Wenn ja, wann, wenn nein warum nicht?

8. Trifft es zu, dass versucht wurde, bei der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung Mittel einzuwerben? Wenn ja, mit welchem Erfolg?

9. Falls eine solche Finanzierung durch die BZgA noch auf sich warten lässt, sieht der Senat die Möglichkeit einer Zwischenfinanzierung durch die Gesund¬heits¬behörde? Oder sieht der Senat die Möglichkeit, zwecks Zwischenfinan¬zie¬rung (noch einmal) auf die Krankenkassen einzuwirken? Wenn sich der Se¬nat mit dieser Frage bisher nicht befasst hat, gedenkt er sich in Zukunft damit zu befassen? Wenn ja, wann, wenn nein warum nicht?

10. Ist der Senat unabhängig von der (Zwischen)finanzierung von Projekten oder Modellversuchen wie PATERAS der Auffassung, dass ein solches Angebot für werdende Eltern oder die Eltern von Neugeborenen dauerhaft installiert wer¬den sollte? Wenn ja, welche Möglichkeiten sieht der Senat, dies zu tun? Wie wird er in dieser Frage selbst aktiv? Wenn sich der Senat mit dieser Frage bis¬her nicht befasst hat, gedenkt er sich in Zukunft damit zu befassen? Wenn ja, wann, wenn nein warum nicht?