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Galerie der Gegenwart für mehrere Monate geschlossen?

Dienstag, 18.05.2010

Die „Galerie der Gegenwart“ in der Hamburger Kunsthalle bleibt voraussichtlich für Monate geschlossen, weil die Brandschutzklappen des Gebäudes ausgetauscht werden müssen. Der vierstöckige Bau von Oswald Mathias Ungers wurde 1997 eröffnet und besteht aus einem vierstöckigen Kubus mit heller Kalksteinfassade.

Die Hamburgische Immobilien Management Gesellschaft mbH (IMPF) soll die Leitung der Hamburger Kunsthalle darüber informiert haben, dass ein Umbau der Brandschutzklappen schnellstmöglich geboten und eine Schließung des Hauses unvermeidlich sei. Beim Bau der „Galerie der Gegenwart“ sollen die Brandschutzklappen falsch installiert worden sein.

Allerdings soll der Direktor der Hamburger Kunsthalle Hubertus Gaßner und Geschäftsführer Roman Passarge dem Stiftungsrat bereits zuvor vorgeschlagen haben, drei der vier Geschosse der Galerie der Gegenwart über die Sommermonate zu schließen, um Kosten zu sparen. Nach den Vorgaben der Kulturbehörde soll die Hamburger Kunsthalle im Jahr 2010 rund 200 000 Euro einsparen.

 

 

Vor diesem Hintergrund frage ich den Senat:

 

 

1. Wann wurden die Mängel an den Brandschutzklappen der „Galerie der Gegenwart“ entdeckt?

 

 

 

2. Innerhalb welcher Untersuchungsintervalle erfolgen Sicherheitsprüfungen (Diebstahl) und Brandschutzprüfungen in der „Galerie der Gegenwart“, wie oft ist der Brandschutz in der „Galerie der Gegenwart“ seit der Eröffnung im Jahre 1997 geprüft worden und warum ist der Mangel an den Brandschutzklappen nicht schon früher entdeckt worden?

3. Wer bzw. welche Prüfinstitution ist für die Brandschutz bzw. Sicherheitsprüfung verantwortlich und wurden Prüfprotokolle angefertigt?

 

4. Wie beurteilt der Senat die Aussage von Bernhard Müller, Sachgebietsleiter für Gebäudetechnik in der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt, „dass die falsch montierten Brandschutzklappen keine akute Gefährdung der Sicherheit darstellen, die eine Schließung notwendig machen würde"? Warum soll die Galerie der Gegenwart trotzdem komplett über Monate geschlossen werden?

 

5. Wie hoch beziffert der Senat die Kosten für die Brandschutzklappenmaßnahme und welcher Kostenstelle wird die Maßnahme zugeordnet?

 

 

 

6. Werden Kosten im Betrieb der „Galerie der Gegenwart“ für den Zeitraum der Umrüstungen eingespart und wenn ja, wie hoch beziffert der Senat die Summe?

 

7. Wie hoch ist das derzeitige Defizit der Hamburger Kunsthalle (Stichtag 31.März 2010)?

 

 

 

8. Wie hoch beziffert der Senat die Einnahmeausfälle während der Schließung der „Galerie der Gegenwart“?

 

9. Wie wird sich eine Schließung der „Galerie der Gegenwart“ auf die Besucherzahlen der Hamburger Kunsthalle insgesamt auswirken?

 

10. Welche Sonderausstellungen hätten im Zeitraum der Schließung stattgefunden und welche Kosten hätte dies zur Folge?