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„Hamburg Innovations Park Eppendorf“ /Unternehmen der Medizin-Technik/Life-Science im Umkreis des UKE

Mittwoch, 07.03.2012

Die Handelskammer hat einen „Hamburg Innovations Park Eppendorf“ in die Diskussion gebracht, der in räumlicher Nähe zum UKE dessen Forschungsschwerpunkte als Magneten zur weiteren Ansiedlung von Unternehmen der Medizin-Technik und Life Sciences nutzen soll. So sollen Synergien geschaffen und die Entwicklung neuer Technologien beschleunigt werden. Die Pläne der Handelskammer wurden in einer Broschüre veröffentlicht. Diese Pläne waren auch Gegenstand der Berichterstattung lokaler Medien, ohne dass ausreichend verdeutlicht wurde, dass es sich dabei eventuell nicht um Pläne des Senats handelt. Nach Vorstellung der Handelskammer könne man einen oben dargestellten Technologie- und Innovationspark am Lokstedter Steindamm auf dem Sportgelände des SC Victoria und des ETV errichten. Als Ersatzflächen für beide Sportanlagen könne nach Ansicht der Handelskammer Kleingartenflächen zwischen Grandweg, Veilchenweg, Stresemannallee und Troplowitzstraße dienen. Dort befinden sich die Anlagen der ‚Gartenfreunde Stubbenkamp‘, der ‚Kleingartenkolonie Kleverkamp‘ sowie des ‚Kleingartenvereins Hellenkamp‘. Die Berichterstattung darüber liegt zwar bereits einige Zeit zurück. Dennoch erreichen noch immer Fragen besorgter Anwohnerinnen und Anwohner, Mitglieder beider Sportvereine und Parzellenpächterinnen und -pächter der Kleingartenanlagen die Büros der Abgeordneten aus Eppendorf und Lokstedt. Der Ausbau des Technologie- und Innovationsstandorts Hamburg bildet zwar ein Schwerpunkt der Wirtschaftspolitik des SPD-geführten Senats. Hier wurde und wird weiter herausragendes Engagement gezeigt. Aber der neue Senat betreibt nach Ansicht der Anfragenden auch Politik mit Augenmaß.

 

Wir fragen deshalb den Senat:

 

 

1. Gibt es Pläne des Senats, das Stadiongelände des SC Victoria und die Hockey- und Tennisplätze vom Eimsbütteler Turnverband mit einem Technologiepark zu überbauen?

2. Sind mit den Vorständen der Sportvereine und den Verantwortlichen der betroffenen Kleingartenanlagen darüber Gespräche geführt worden, oder sind solche Gespräche in absehbarer Zeit geplant?

3. Wie bewertet der Senat die Vorschläge der Handelskammer?

4. Wie sind die Flächen ausgewiesen, auf denen die Sportvereine und die Kleingartenanlagen angesiedelt sind, und könnte nach geltendem Planrecht auf dem Gelände der bisherigen Sportanlagen ein „Innovationspark“ angesiedelt werden, bzw. könnten auf dem Gelände der Kleingärten Sportanlagen errichtet werden? Welche Ausweisung wäre gegebenenfalls für einen „Innovations Park“ bzw. für Sportanlagen erforderlich?

5. Welche Ausgleichs- bzw. Ersatzflächen stehen gegebenenfalls wo für die von einer derartigen Planung betroffenen Sportanlagen und Kleingärten jeweils zur Verfügung?

6. Sieht der Senat eine mögliche Konkurrenzsituation eines „Hamburg Innovations Park Eppendorf“ zur Clusterpolitik des „Life Science Nord“?

7. Welche Unternehmen der Medizin-Technik und Life Sciences sind in Hamburg ansässig, und welche davon befinden sich in einem Radius von höchstens zwei Kilometer rund um das UKE?

8. Was produzieren diese jeweils, welche Dienstleistungen bieten sie an, bzw. auf welchen Gebieten forschen sie?

9. Wie viele Beschäftigte haben diese Unternehmen insgesamt?

10. Gibt es Kooperationen zwischen diesen Unternehmen und dem UKE?

11. Ist die FHH an einem oder mehrerer dieser Unternehmen beteiligt? Wenn ja, an welchem oder an welchen und in welcher Form?

12. Erhält eines oder mehrere dieser Unternehmen Zuwendungen der FHH? Wenn ja, welches/welche und gegebenenfalls in welcher Höhe?

13. Welche anderen Kooperationen des UKE gibt es in den Bereichen der Krebsforschung und der Infektions- und Entzündungsforschung mit Hamburger Unternehmen?