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Hochspannungsleitungen über der Harburger Schlossinsel

Freitag, 02.07.2010

Die von Hochspannungsleitungen ausgehende Gesundheitsgefährdung, vor allem für Kinder und Jugendliche, wird seit vielen Jahren wissenschaftlich diskutiert. So wurde in der 2004 veröffentlichten Studie der Arbeitsgruppe Epidemiologie zur „Inzidenz und räumlichen Verteilung maligner hämatologischer Systemerkrankungen in Hamburg (1988 – 1999)“ angedeutet, dass für Kinder und Jugendliche, die in der Nähe von Hochspannungsleitungen wohnen, ein erhöhtes Risiko bestehen kann, an Krebs zu erkranken. Verstärkt werde dies durch zusätzliche Straßenverkehrsimmissionen. Auch viele andere Studien weisen auf ein erhöhtes Krebsrisiko durch Hochspannungsleitungen hin.

In Hamburg hat sich wegen dieser Risiken, der mit Hochspannungsleitungen assoziierten Sicherheitsprobleme und auch aus städtebaulichen Gründen für die Versorgung von Haushalten und Unternehmen mit Strom als Standard das Erdkabel durchgesetzt.

Zu den Bereichen Hamburgs, in denen es auch heute noch Hochspannungsleitungen gibt, gehört der Harburger Binnenhafen mit der Schlossinsel, der Teilgebiet des Hamburger Leitbildes „Sprung über die Elbe – Wachsende Stadt“ ist und zur geplanten International Bauausstellung 2013 (IBA) gehört.

 

 

 

Vor diesem Hintergrund frage den Senat:

 

1. Wie beurteilt der Senat die von Hochspannungsleitungen sowie von Hochspannungsleitungen in Verbindung mit Straßenverkehrsimmissionen ausgehende Gesundheitsgefährdung?

 

2. Wie beurteilt der Senat die Hochspannungsleitungen aus städtebaulicher Sicht?

 

3. Wie beurteilt der Senat die von Hochspannungsleitungen ausgehenden Sicherheitsprobleme?

 

4. In Hamburg wurde wegen der genannten Risiken ab 1988 bei der Aufstellung

von Bebauungsplänen sichergestellt, dass im Umfeld von Hochspannungsleitungen

keine neuen Wohnungen und Einrichtungen für Kinder und Jugendliche

gebaut werden dürfen.

4.1 Gilt dies noch immer?

4.2 Wenn Ja: In welcher Weise wurde dies bei der geplanten Bebauung der Schlossinsel berücksichtigt?

 

 

5. Teilt der Senat die Auffassung, dass die Beseitigung der Hochspannungsleitungen im Harburger Binnenhafen mit Schlossinsel erstrebenswert wäre?

 

4.1 Wenn Ja: Was hat der Senat unternommen oder will er unternehmen,

um dies zu realisieren?

4.2 Wenn Nein: Warum nicht?