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HSH Nordbank zeigt Hamburger Rechtsanwalt an

Mittwoch, 30.09.2009

Am 31. März 2009 haben der Hamburger Rechtsanwalt Dr. Strate und eine weitere Person gemeinsam Strafanzeige gegen Verantwortliche der HSH Nordbank AG wegen des Verdachts der Untreue in einem besonders schweren Fall sowie gegen Abschlussprüfer der Bank wegen Beihilfe gestellt.

Die Staatsanwaltschaft Hamburg führt gegenwärtig im Zusammenhang mit der Finanzmarktkrise ein Ermittlungsverfahren gegen Verantwortliche der HSH Nordbank AG. Die Staatsanwaltschaft Hamburg hat formelle Ermittlungen aufgenommen, weil ein Anfangsverdacht für Straftaten vorgelegen hat. (vgl. Drs. 19/3639).

Nun hat die HSH Nordbank offenbar ihrerseits gegen Herrn Dr. Strate wegen falscher Verdächtigungen gestellt.

 

Wir fragen den Senat:

1. Wie viele Anzeigen gegen Verantwortliche der HSH Nordbank im Zusammenhang mit der Schieflage der Bank liegen derzeit vor?

2. Wann genau hat wer für die HSH Nordbank Strafanzeige gegen Rechtsanwalt Dr. Strate erstattet? Welches Verhalten und welche Delikte werden ihm vorgeworfen?

3. Hat bzw. haben

a. der Aufsichtsrat,

b. Vertreter der FHH im Aufsichtsrat,

c. die zuständige Beteiligungsverwaltung,

d. der Staatsrat der Finanzbehörde

e. der Finanzsenator

Kenntnis von der Anzeige der HSH Nordbank gegen Herrn Dr. Strate? Wenn ja, seit wann genau jeweils?

4. Tragen die Anteilseigner der HSH Nordbank, insbesondere die FHH, die Anzeige der HSH Nordbank gegen Herrn Dr. Strate mit?

5. Hat die HSH Nordbank im Zusammenhang mit ihrer Anzeige gegen Herrn Dr. Strate eine Anwaltskanzlei beauftragt? Wenn ja, weshalb und welche Kosten entstanden bzw. entstehen durch diese Beauftragung?

6. Gab oder gibt es weitere Strafanzeigen, mit denen sich die HSH Nordbank gegen Behauptungen bzw. Bewertungen zu ihrem Vorgehen wehrt? Gegen wen richten sie sich, worum geht es und wie ist der Stand der Verfahren?