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Innovative Lärmschutz-Techniken im Bahn-Praxistest (II)

Montag, 02.08.2010

Am 10. Juli 2009 teilte die DB Mobility Logistics AG in einer Pressemitteilung mit, die im Rahmen der Konjunkturprogramme des Bundes bereit gestellten Mittel auch für die Erprobung innovativer Lärmschutz-Technologien nutzen zu können, in Hamburg beispielsweise in Hamburg-Rahlstedt/Tonndorf/Marienthal (Hamburg-Lübeck) sowie in Hamburg-Hausbruch/Heimfeld. Die Bahn teste neue Maßnahmen, die den Schall unmittelbar an der Quelle absorbieren und die Übertragung von Erschütterungen dämpfen. Dazu zählen Schienenstegbedämpfer, verschäumte Schottergleise und niedrige Schallschutzwände aus Gabionen, aber auch präventive Behandlungen der Schienenoberfläche, Brückenabsorber, Unterschottermatten, besohlte Schwellen oder die so genannte automatische Schienenschmierung. Lärmschutzmaßnahmen und Einbauorte wurden vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung bestimmt.

 

In Hamburg sollen innovative Lärmschutz-Techniken vorbehaltlich einer baubetrieblichen Prüfung auf folgenden Strecken erprobt werden (Drucksache 19/4462):

 

• Schienenstegbedämpfer an der Strecke 1120 (Hamburg – Lübeck, Bahn-km 50,3 - 51,6 und 51,8 - 59,59).

• Schienenstegbedämpfer an der Strecke 1720 (Hamburg – Cuxhaven, Bahn-km 169,7 - 171,7). Auf den S-Bahngleisen wird die gleiche Technik speziell für diese Gleise pilothaft erprobt (Bahn-Km 171,8 - 176,3).

• „Entdröhungsmaßnahmen“ (Einbau von Unterschottermatten und / oder besohlten Schwellen, ggf. Schienenstegbedämpfer) an der Strecke 1234 (Güterumgehungsbahn, an den vier Brücken Kellerbleek, Alsterkanal, Salomon-Heine-Weg und Alsterdorfer Straße).

 

In diesem Zusammenhang frage ich den Senat:

 

1. Wie stellt sich bezüglich der im letzten Sommer angekündigten Erprobung neuer, innovativer Lärmschutz-Techniken der aktuelle Sachstand dar?

2. Zu welchem Ergebnis ist die baubetriebliche Prüfung, unter deren Vorbehalt die Maßnahmen staden, gekommen?

3. Laut Senatsantwort vom 3. November 2009 (Drucksache 19/4462) ist der Beginn in Abhängigkeit vom Vorlauf für die entsprechenden Ausschreibungsverfahren für das Jahr 2010 vorgesehen.

a) Ist das Ausschreibungsverfahren bereits abgeschlossen bzw., wenn nein, wie stellt sich der aktuelle Zeitplan für das Ausschreibungsverfahren dar?

b) Wie stellt sich nunmehr der Zeitplan für die Bauarbeiten (Beginn, Dauer, Abschluss) an den drei betroffenen Strecken dar?

4. Welches finanzielle Volumen hat die Erprobung der neuen, innovativen Lärmschutz-Techniken an den drei Strecken jeweils?