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Ist das Wohnquartier Kaufhauskanal gefährdet?

Dienstag, 24.08.2010

Im westlichen Teil des Harburger Binnenhafens, am Kaufhauskanal, soll nach bisherigen Plänen im Rahmen der Internationalen Bauausstellung (IBA) 2013 IBA ein architektonisch anspruchsvolles, maritim anmutendes Wohnquartier mit rund 160 Wohneinheiten entstehen, das in dieser Form einmalig ist. Von Beginn der Planungen an war klar, dass der Kaufhauskanal historisches Harburger Gebiet durchzieht.

Wie der Antwort des Senats auf meine Schriftliche Kleine Anfrage 19/5917 zu entnehmen ist, wurden die archäologisch relevanten Grundstücke beiderseits der Harburger Schloßstraße und auf der Schlossinsel in den Bebauungsplänen als Grabungsschutzgebiet und als Archäologische Vorbehaltsfläche festgesetzt. Archäologische Grabungen, die von den Vorhabenträgern beziehungsweise Investoren zu tragen sind, sind daher vorgeschrieben.

Die IBA-Projektkoordinatorin hat bereits Anfang Juni darauf hingewiesen, dass die im Zusammenhang mit den Grabungen stehenden Ausgaben die Kosten des gesamten Projekts soweit in die Höhe treiben, dass dieses gefährdet sein könnte.

 

 

Ich frage den Senat:

 

1. Wie hoch sind nach Kenntnis des Senats die bisherigen und die erwarteten Kosten für die archäologischen Grabungen auf dem Gebiet des geplanten Wohnquartiers Kaufhauskanal?

 

2. Ist dem Senat bekannt, dass der Investoren wegen der hohen Grabungskosten Schwierigkeiten für die Realisierung des Projektes sieht?

 

3. Welche Möglichkeiten sieht der Senat, die Ausgaben für die Grabungen zu reduzieren?

3.1 Welche Meinung vertritt der Senat zu dem Vorschlag, 1-Euro-Kräfte bei diesen Grabungen zu beschäftigen?

 

4. Hat die Finanzbehörde Grundstücke am östlichen Ufer des Kaufhauskanals gekauft?

4.1 Wenn Ja: Um welche Grundstücke handelt es sich und wie viel wurde dafür bezahlt?

4.2 Wenn Ja: Zu welchem Zweck und wann ist das geschehen?

4.3 Wenn Nein: Hatte sie die Absicht, Grundstücke zu kaufen, und ist davon zurückgetreten?