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Kenntnisse des Senats über Gewalt in Familien mit Migrationshintergrund

Freitag, 02.07.2010

In der „Stellungnahme des Senats“ (Drs. 19/5734) zum Ersuchen der Bürgerschaft „Interkulturelle Familienkonflikte entschärfen – Schutz und Prävention ausbauen“ (Drs. 19/566 – Antrag von GAL und CDU) heißt es: „Gewalt in Familien ist kein vorrangiges Problem von Familien mit Migrationshintergrund.“

 

Im Hamburger Abendblatt vom 30.06.2010 sagt Prof. Dr. Christian Pfeiffer, Direktor des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen e. V. (KFN), mit Bezug auf Jugendliche mit Migrationshintergrund: „Die innerfamiliäre Gewalt ist hier doppelt bis dreifach so hoch wie bei deutschen Jugendlichen.“

 

Wir fragen unabhängig vom o.g. Zitat den Senat:

 

 

1. Welche Studien und Forschungsergebnisse sind dem Senat bzw. der Behörde für Soziales, Familie, Gesundheit und Verbraucherschutz (BSG) bekannt, die Aussagen über Gewalt in Familien mit Migrationshintergrund treffen? Wie ist jeweils der Titel dieser Quelle, wer ist jeweils der Herausgeber und wie datiert die Quelle jeweils?

 

2. Welche konkreten Erkenntnisse ziehen der Senat bzw. die BSG aus diesen Quellen und inwieweit fließen diese – jeweils – ein in die Entwicklung der „Schutz- und Präventionsangebote bei interkulturellen Familienkonflikten“ (Drs. 19/5734)?

 

3. Welche Studien und Forschungsergebnisse sind dem Senat bzw. der BSG bekannt, denen zufolge, Gewalt in Familien „kein vorrangiges Problem von Familien mit Migrationshintergrund“ ist?

 

4. Welche Daten, Erfahrungen und andere Informationen Hamburger Behörden (einschließlich der Polizei) oder Einrichtungen liefern jeweils welche Erkenntnisse über Gewalt in Familien mit Migrationshintergrund?

 

5. Welche konkreten Erkenntnisse ziehen der Senat bzw. die BSG aus diesen ggf. unter 4. genannten Hamburger Quellen und inwieweit fließen diese – jeweils – ein in die Entwicklung der „Schutz- und Präventionsangebote bei interkulturellen Familienkonflikten“ (Drs. 19/5734)?

 

6. Welche Daten und Erkenntnisse Hamburger Behörden oder Einrichtungen sind bekannt, denen zufolge, Gewalt in Familien „kein vorrangiges Problem von Familien mit Migrationshintergrund“ ist?