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Kita-Gutscheinsystem und dessen Umsetzung in Billstedt und Mümmelmannsberg

Freitag, 07.05.2010

Bildungseinrichtungen haben für den Stadtteil Billstedt eine besondere Bedeutung und leisten einen wichtigen Beitrag zur sozialen Stabilität ganzer Quartiere. 31,6% der Schülerinnen und Schüler aus diesem Hamburger Stadtteil schaffen nicht einmal einen Hauptschulabschluss. Etwa die Hälfte der Billstedter Kinder kommt aus Haushalten, die auf Leistungen nach dem SGB II (Hartz 4) angewiesen sind. Inzwischen ist anerkannt, dass die Kinder aus diesen Familien ein stark erhöhtes Risiko haben, keinen Schulabschluss zu erwerben. Die Perspektivlosigkeit der Eltern, die Probleme, ein geregeltes Leben ohne Arbeit zu führen, die Erkenntnis in dieser Gesellschaft nicht gebraucht zu werden, ergibt die sogenannte „Vererbbarkeit der sozialen Situation“. Um Perspektiven und Chancen im Leben für die betroffenen Kinder zu schaffen, ist eine breite Betreuung im Elementarbereich anzustreben.

 

Zur Herstellung der Beschulbarkeit von Kindern ist der Besuch einer Kindertagesstätte im Elementarbereich ein wesentlicher Faktor.

 

Vor diesem Hintergrund frage ich den Senat:

 

1. Wie viele Kinder in Billstedt und Mümmelmannsberg leben in Bedarfsgemeinschaften, die auf Leistungen nach dem SGB II angewiesen sind? Bitte aufschlüsseln nach absoluten Zahlen und in Prozent der Altersgruppe von 3, 4, 5 und 6 Jahren.

 

2. Wie viele dieser Kinder besuchen eine Vorschule? Wie hoch ist dabei der Anteil sogenannter Hartz IV Kinder?

 

3. Wie viele Kita-Gutscheine im Elementarbereich wurden für Kinder in Billstedt für die Jahre 2008, 2009 und 2010 ausgegeben?

 

4. Wie viele dieser Gutscheine wurden eingelöst und wie viele davon waren E5 Plätze?

 

5. Welche Maßnahme plant der Senat um zusätzliche Elementarplätze in der Region Billstedt/ Mümmelmannsberg zu schaffen?

 

6. Wie soll der Anteil der Kinder mit einem gesetzlichen Anspruch auf einen E5 Gutschein zukünftig in realen Plätzen abgebildet werden?

 

7. Wie hoch darf derzeit der Anteil von Kindern mit einem E5 Gutschein in einer Kita sein, damit diese wirtschaftlich betrieben werden kann?

 

8. Was will der Senat unternehmen, um für Tagesheime eine Wirtschaftlichkeit zu ermöglichen, die einen den Bedürfnissen des sozialen Umfeldes entsprechend hohen Anteil an E5 Plätzen anbieten müssen?

 

9. Wann und wie werden die notwendigen Plätze geschaffen?