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Lageentwicklung IuK-Kriminalität

Montag, 27.09.2010

Die IuK-Kriminalität umfasst alle Straftaten, die unter Ausnutzung der Informations- und Kommunikationstechnik oder gegen diese begangen werden. Das in diesem Jahr erneut vom BKA vorgelegte bundesweite Lagebild IuK-Kriminalität behandelt spezielle Phänomene der IuK-Kriminalität, bei denen Elemente der EDV wesentlich für die Tatausführung sind. Grundlage für den statistischen Teil des Lagebildes sind die Daten aus der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) – hierzu liefert Hamburg seine Erhebungsdaten zu.

Ich frage den Senat:

1. Welche Daten hat Hamburg für das Lagebild IuK-Kriminalität 2009 erhoben? Wie stellen sich diese Daten im Einzelnen und im Vorjahresvergleich dar? (Sofern Teile geheimhaltungsbedürftig sind, bitte die nicht geheimhaltungsbedürftigen Teile zugrunde legen.)

2. Welche Daten hat Hamburg zur Erstellung des Bundeslagebildes IuK-Kriminalität 2009 an die Bundesebene übermittelt? Wie stellen sich diese Daten im Einzelnen und im Vorjahresvergleich dar? (Sofern Teile geheimhaltungsbedürftig sind, bitte die nicht geheimhaltungsbedürftigen Teile zugrunde legen.)

3. Auf Basis der dem BKA bekannt gewordenen Informationen ergibt sich für das Jahr 2009 ein Hellfeld von insgesamt 6.800 Fällen des sog. „digitalen Identitätsdiebstahls“, welche sich wie folgt aufschlüsseln:

- 2.923 Fälle von Phishing im Zusammenhang mit Onlinebanking,

- 53 Fälle von Carding,

- 617 Fälle von Account-Takeover

- 3.207 Fälle der missbräuchlichen Nutzung von Zugangsdaten zu Telefonanschlüssen.

Alarmierend sind insbesondere die Fallzahlsteigerungen im Phänomenbereich des Phishings. Dieses vorausgeschickt: Wie stellt sich die Fallentwicklung in den genannten Fallgruppen absolut/prozentual in Hamburg in den letzten Jahren dar? Wie gestaltet sich die Fallentwicklung im 1. Halbjahr 2010?

4. Im ersten Halbjahr 2010 kam es nach BKA-Angaben in Deutschland zu einem massiven Anstieg der Manipulationen von Geldautomaten zum Zweck der Erlangung von Kartendaten (Magnetstreifendaten) und Geheimzahl, dem so genannten Skimming. Von Januar bis Juni 2010 wurden 1.927 Attacken, verteilt auf 1.073 Geldautomaten, registriert. In den ersten sechs Monaten des Jahres 2010 wurden damit bereits nahezu die Fallzahlen des gesamten Vorjahres erreicht. Im Jahr 2009 wurden in Deutschland insgesamt 2.058 entsprechende Attacken registriert. Wie stellt sich die Fallentwicklung hierbei absolut/prozentual in Hamburg in den letzten Jahren dar? Wie gestaltet sich die Fallentwicklung im 1. Halbjahr 2010 (absolut/prozentual gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum)?