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Lesben und Schwule und der Hamburg-Tourismus: Mehr als ein Aushängeschild?

Freitag, 05.06.2009

Während die Hamburg Tourismus GmbH (HT) laut Drs. 18/6236 und 18/6297 keinen zielgruppenspezifischen Ansatz mehr verfolgt, werben Städte wie Berlin, Köln und München im Verbund mit der International Gay and Lesbian Travel Association (IGLTA) intensiv und erfolgreich um Lesben und Schwule als TouristenInnen und stellen sich als weltoffene und der Vielfalt verpflichtete Städte dar. Hamburg ist dagegen im Jahr 2005 aus der (IGLTA) ausgetreten.

Die Hamburg Marketing GmbH wirbt derweil zum Thema „Weltoffene Vielfalt“ unter anderem mit der „Schwulen- und Lesbenszene an der Langen Reihe“.

 

Ich frage den Senat:

1. Welchen Stellenwert hat aus Sicht des Senats oder der Hamburg Tourismus GmbH die „Schwulen- und Lesbenszene“ für die Weiterentwicklung des Tourismusstandorts Hamburg?

2. Welche Bedeutung hat dass Vorhandensein einer vielfältigen lesbischen und schwulen Szene beispielsweise an der Langen Reihe für die Selbst- und Außendarstellung der „Marke Hamburg“?

a. Was folgt daraus?

b. Wird hier derzeit eine Neubewertung vorgenommen?

3. Welche Erkenntnisse liegen dem Senat oder der Hamburg Tourismus GmbH über Trends bei der Attraktivität der Destination Hamburg für Lesben und Schwule vor?

a. Wann hat der Senat zuletzt diesbezügliche Nachforschungen z.B. in Form von Studien und /oder Befragungen angestellt?

b. Wie bewertet der Senat die Attraktivität Hamburgs als Destination für Lesben und Schwule im Vergleich zu Berlin, Köln und München?

4. Sind dem Senat und/oder der zuständigen Behörde und der Hamburg Tourismus GmbH Analysen der Städte Köln, Berlin und München über den wirtschaftlichen Nutzen des lesbischen und schwulen Tourismus für die jeweiligen Städte bekannt?

a. Wenn ja, welche und zu welchen Ergebnissen kommen diese Analysen?

b. Wenn nein, warum nicht?

5. Wie verbreitet sind in der Hamburger Hotelbranche sogenannte „gay–friendly“ Labels?

6. Welche Übernachtungsangebote gibt es, die sich gezielt an lesbische, bisexuelle oder schwule Reisende richten?

7. Köln bietet lesbischen oder schwulen TouristInnen eine „pink welcome card“. Hat es Gespräche oder Initiativen in Hamburg gegeben, um ein mit Köln vergleichbares Angebot zu schaffen?

a. Wenn ja, wann und mit welchem Ergebnis?

b. Wenn nein, warum nicht?

8. Wie stark wurde die Hamburg Card in den Jahren 2007 und 2008 nachgefragt?

9. Wie stark wurde die „Hamburg Card plus Region“ in den Jahren 2007 und 2008 nachgefragt?

10. Gibt es vergleichbare Broschüren wie in Köln „out in cologne“ oder Berlin „out in berlin“ der Hamburg Tourismus GmbH?

a. Wenn ja, seit wann, in welcher Auflage und mit welchem Verbreitungsweg?

b. Wenn nein, warum nicht?

11. Welche Rolle haben Lesben und Schwule als Zielgruppe beim diesjährigen Auftritt Hamburgs bei der Internationale Tourismus-Börse Berlin (ITB) gespielt?

12. Hat Hamburg auf der diesjährigen ITB mit dem Stand der IGLTA kooperiert?

a. Wenn ja, wie?

b. Wenn nein, warum nicht?

13. Welchen Handlungsbedarf sieht der Senat oder die Hamburg Tourismus GmbH, um die Attraktivität Hamburgs als Reiseziel für Lesben und Schwule zu erhöhen?

14. Über welche Events mit überregionaler und internationaler Anziehungskraft für Lesben und Schwule verfügt Hamburg?

15. Was hat der Senat in den Jahren seit 2001 unternommen, um Events mit überregionaler und internationaler Anziehungskraft für Lesben und Schwule zu stärken, zu erhalten, auszubauen oder neue für Hamburg zu gewinnen?

16. Gibt es seitens der zuständigen Behörde oder Hamburg Tourismus GmbH regelmäßige Kooperationen mit lesbischen und/oder schwulen Wirtschaftsverbändern?

a. Wenn ja, in welcher Form und in welchem Turnus?

b. Wenn ja, mit welchen Verbänden, Gruppen und/oder Veranstaltern?

c. Wenn nein, warum nicht?

17. Welche Grußworte hat der Erste Bürgermeister im Zusammenhang mit der Werbung für Hamburg als Destination für Lesben und Schwule seit dem Jahr 2001 verfasst oder zur Verfügung gestellt?