Zum Hauptinhalt springen

Lohndiskriminierung von Frauen mit Behinderung

Freitag, 14.05.2010

Laut Weibernetz e.V., der politischen Interessenvertretung behinderter Frauen, werden Frauen mit Behinderung schlechter entlohnt als Männer mit Behinderung. Zitat vom 23. 3. 2010: „Selbst in Werkstätten für behinderte Menschen sind Frauen diejenigen, die in der Regel mit noch weniger Geld als die männlichen Beschäftigten nach Hause gehen. Auch hier werden Frauen systematisch diskriminiert“.

Eine Studie von Sellach u.a. aus dem Jahr 2009 stellt dar, dass in den meisten Werkstätten für behinderte Menschen die Arbeitsbereiche unterschiedlich bewertet werden. Dabei gelten typisch weibliche Arbeitsfelder wie der Textilbereich als leichter und weniger belastend als das typisch männliche Arbeitsfeld Metallbereich. Die Entlohnung richtet sich u.a. nach der Höhe der Belastung. Jede Werkstatt entscheidet selber, welcher Arbeitsbereich als belastend gilt.

Der derzeitige Lohn für Werkstattbeschäftigte liegt bei einem Grundbetrag von ca. 67 Euro pro Monat. Er kann je nach Arbeitsbereich, Leistungsstärke der Beschäftigten und der Wirtschaftslage der Werkstatt aufgestockt werden.

 

 

Ich frage den Senat:

 

Wie berechnet sich der Monatslohn für die Beschäftigten in den Hamburger Werkstätten für Behinderte?

Werden auch in den Hamburger Werkstätten für Behinderte unterschiedliche Arbeitsfelder definiert, die als unterschiedlich belastend definiert sind und entsprechend unterschiedlich entlohnt werden? Wenn ja: Welche Arbeitsfelder gibt es, wie werden sie definiert und wie werden sie entlohnt?

Werden Frauen und Männer mit Behinderungen in Hamburger Werkstätten unterschiedlich eingesetzt? Gibt es „typische“ Arbeitsfelder für Frauen und „typische“ Arbeitsfelder für Männer?

Wie hoch ist der Durchschnittsbruttolohn für Frauen in Hamburger Werkstätten für Behinderte?

Wie hoch ist der Durchschnittsbruttolohn für Männer in Hamburger Werkstätten für Behinderte?