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Notunterbringung für Kinder und Jugendliche mit Behinderung

Donnerstag, 09.04.2009

Aus der Lehrerschaft von Hamburger Sonderschulen kommen alarmierende Nachrichten über mangelnde Notunterkünfte für behinderte Kinder und Jugendliche in Krisensituationen.

In akuten Krisensituation bietet der Kinder- und Jugendnotdienst (KJND) Kindern und Jugendlichen Beratung und Hilfe. So gibt es z.B. Plätze zur kurzfristigen stationären Aufnahme. Kinder und Jugendliche mit Behinderung bedürfen angesichts körperlicher und/oder geistiger Einschränkungen spezieller Unterstützung in Notsituationen. Es ist unklar, inwiefern die räumlichen und personellen Kapazitäten sowie die beruflichen Qualifikationen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des KJND für die Betreuung von Kindern und Jugendlichen mit Behinderung ausreichen.

Vor diesem Hintergrund fragen wir den Senat:

1. Welche Beratungs- und Hilfsmöglichkeiten gibt es für behinderte Kinder und Jugendliche in akuten Krisensituationen?

a. Wie vielen Unterbringungsplätze stehen behinderten Kindern und Jugendlichen zur Verfügung?

b. Inwiefern sind diese Unterbringungsplätze jeweils baulich für körper- und/oder geistig behinderte Kinder und Jugendliche ausgestattet (z.B. barrierefreier Zugang, Spezialtoiletten etc.)?

c. Für welche Altersgruppe sind diese Unterbringungsplätze geeignet?

d. Gibt es beim KJND oder einer anderen staatlichen Unterstützungsstelle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die speziell für die Betreuung von Kindern und Jugendlichen mit Behinderung in Krisensituationen zuständig sind? Wenn ja, wie viele, in welchem Stellenumfang und mit welcher Qualifikation?

e. Welche spezielle pädagogische Qualifikation haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des KJND zur Beratung und Hilfe behinderter Kinder und Jugendlicher?

2. Wie viele akute Notfallsituationen von Kindern und Jugendlichen mit Behinderung sind dem KJND seit 2005 jährlich gemeldet worden?

a. Um welche Art von Notfallsituationen handelte es sich dabei? Bitte getrennt nach Jahren und prozentual an den jährlichen Zahlen angeben.

b. Welche Maßnahmen wurden infolge der Meldungen getroffen? Bitte getrennt nach Jahren und prozentual an den jährlichen Zahlen angeben.

c. Durch wen erfolgten die Meldungen jeweils(Lehrerinnen und Lehrer, Kinder und Jugendliche selbst, Verwandte etc.)?

3. Sind dem Senat bzw. der zuständigen Behörde über die dem KJND gemeldeten Notfallsituationen von Kindern und Jugendliche weitere bekannt?

a. Um welche Art von Notfallsituationen handelte es sich dabei? Bitte getrennt nach Jahren seit 2005 und prozentual an den jährlichen Zahlen angeben.

b. Welche Maßnahmen wurden infolge der Meldungen getroffen? Bitte getrennt nach Jahren und prozentual an den jährlichen Zahlen angeben.

4. Hält der Senat bzw. die zuständige Behörde die Möglichkeiten der Beratungs- und Hilfsangebote für behinderte Kinder und Jugendliche für ausreichend?