Zum Hauptinhalt springen

Postbank verlässt den Osdorfer Born – Betroffene werden an das Lurup-Center verwiesen. Für Senioren, Hartz-IV-Empfänger, immobile Alleinerziehende und Rollstuhlfahrer wirklich zumutbar?

Donnerstag, 20.01.2011

Nach dem Wegfall der mobilen Beratungsstellen muss die Bevölkerung am Osdorfer Born erleben, dass ein weiteres Infrastrukturangebot vor Ort im Laufe des Jahres verringert wird bzw. den Stadtteil verlässt. Laut Angaben der Postbank sei die Nachfrage beim Finanzcenter in der Bornheide nicht ausreichend, so dass dieses bei Realisierung des Lurup-Center in die dortige Filiale integriert werden wird und voraussichtlich den Osdorfer Born Ende August verlässt.

 

Dies bedeutet, dass die Kunden der Postbank, welche bislang ihre Geschäfte am Standort Bornheide abwickeln konnten, eine erhebliche Belastung. Insbesondere ältere Menschen und Hartz I-Empfängern ist es nicht zuzumuten, künftig vom Osdorfer Born nach Lurup zu laufen oder für die Hin- und Rückfahrt mit dem Bus (das auch nur mit Umstieg möglich sein wird) Fahrgeld entrichten muss, dass im Regelsatz nicht eingeplant ist.

 

Der Senat führt auf meine Anfrage in der Drucksache 19/8370 aus, dass die Postbank die bestehenden Filialen am Eckhoffplatz und der Bornheide im Postbank-Finanzcenter am neuen Standort bei der Baufertigstellung des Lurup-Centers zusammenfügen will.

 

Daher frage ich den Senat:

 

1.) Wie viele Menschen nutzen nach Kenntnis der zuständigen Behörden und der Deutschen Post gegenwärtig täglich, wöchentlich oder/und monatlich die Postfiliale in der Bornheide für Postdienstleistungen auf?

 

2.) Wie viele Menschen nutzen nach Kenntnis der zuständigen Behörden und der Postbank gegenwärtig täglich, wöchentlich oder monatlich die Postfiliale in der Bornheide für Bankdienstleistungen auf?

 

3.) Wie viele Menschen nutzen nach Kenntnis der zuständigen Behörden und der Deutschen Post gegenwärtig täglich, wöchentlich oder/und monatlich die Postfiliale an Eckhoffplatz für Postdienstleistungen auf?

 

4.) Wie viele Menschen nutzen nach Kenntnis der zuständigen Behörden und der Postbank gegenwärtig täglich, wöchentlich oder monatlich die Postfiliale am Eckhoffplatz für Bankdienstleistungen auf?

 

5.) Wie beurteilen der Senat, die zuständigen Behörden, die Post oder/und die Postbank den Umstand, dass nach der Schließung der Postbank in Osdorf die Kunden an die Filiale in Lurup verwiesen werden, zu der es keine direkte ÖPNV-Verbindung gibt und für deren Nutzung bspw. Hartz-IV-Empfänger von deren geringen Einkommen nun auch noch Fahrtkosten zu tragen haben, die zuvor nicht angefallen sind?