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Tod eines vier Jahre alten Kindes aus Lurup an einer seltenen Darminfektion sowie drei weitere Erkrankungsfälle im Stadtteil – Was tut der Senat, um den Ausbruch einer Epidemie zu verhindern und um die Bevölkerung endlich aufzuklären?

Donnerstag, 13.08.2009

In Lurup häufen sich derzeit seltene Erkrankungen: Nachdem ein vierjähriger Junge an einer seltenen Darminfektion verstorben ist, wurde diese Erkrankung bei vier weiteren Kindern festgestellt. Die Kinder hatten bzw. haben sich mit dem Hämolytisch-urämisches Syndrom (HUS) angesteckt; diese kann zu blutigen Durchfällen und Fieber führen. Die Bakterien zerstören die Darmzellen, ihre Gifte greifen die Blutzellen und die Blutgefäße der Niere, des Magen-Darm-Traktes und manchmal sogar des Gehirns an. Die Inkubationszeit liegt bei dieser Krankheit in der Regel zwischen zwei und acht Tagen.

Um möglichst schnell den Infektionsherd ausfindig zu machen, unterstützen derzeit Experten des Robert-Koch-Instituts das Gesundheitsamt Altona bei den Ermittlungen. Inzwischen ist das Spielhaus am Fahrenort, wo sich die Kinder möglicherweise infiziert hatten, geschlossen worden. Mehr als 60 Kinder, ihre Eltern sowie das Personal eines nahe gelegenen Kindergartens sollen nun untersucht werden, ob sie ebenfalls den Erreger haben.

Vor diesem Hintergrund frage ich den Senat:

 

1. Wann erfuhren die zuständigen Behörden von den jeweiligen Erkrankungen?

 

2. Welche Maßnahmen wurden daraufhin eingeleitet?

 

3. Wann wurde das Robert-Koch-Institut eingeschaltet?

 

4. Welche Behörde oder Einrichtung hat das Robert-Koch-Institut um entsprechende fachliche Unterstützung gebeten?

 

5. Welche personellen Ressourcen stehen dem Gesundheitsamt in Altona zur Verfügung?

 

6. Welche Unterstützung kann das Gesundheitsamt Altona von den zuständigen Fachbehörden einfordern bzw. erwarten?

 

7. Was verursacht die Darminfektion genau?

 

8. Welche Übertragungswege sind möglich bzw. wie kann man sich anstecken?

 

9. Sind hiervon nur Kinder betroffen oder können auch Erwachsenen hiervon betroffen werden?

 

10. Wie kann man sich gegen diese Krankheit schützen?

 

11. Können durch die Krankheit Folgeschäden ausgelöst werden? Wenn ja, welche? Wenn nein, warum nicht?

 

12. Wann soll das Spielhaus Fahrenort wieder geöffnet werden?

 

13. Bei welchem dem o.g. Spielhaus nahe gelegenem Kindergarten wurden die Kinder, Eltern und das Personal untersucht?

 

14. Liegen die Untersuchungsergebnisse inzwischen vor? Wenn ja, wie lauten diese? Wenn nein, warum noch nicht und wann stehen diese voraussichtlich zur Verfügung?

 

15. Welche konkreten Maßnahmen wurden und werden unternommen, um die Ausbreitung der Krankheit zu verhindern? Bitte ausführen.

 

16. Wie sind die örtlichen Kinderärzte und Kinderkrankenhäuser von dieser Gesundheitsgefahr informiert worden? Wie sind diese darauf vorbereitet?

 

17. Ist es richtig, dass diese Krankheitsbilder auch in anderen Bezirken aufgetaucht sind? Wenn ja, wo? Wie viele Kinder waren bzw. sind davon betroffen?

 

18. Wie bereitet sich der Senat auf den Fall der Gefahr einer Epidemie vor? Welche Maßnahmen hat er diesbezüglich eingeleitet? Bitte ausführen. Wenn keine Maßnahmen eingeleitet wurden, warum nicht?

 

19. Wann und wie wird der Senat die Bürgerinnen und Bürger hierzu informieren? Bitte ausführen. Wenn keine Information vorgesehen worden ist, warum nicht?