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Umbau der U-Bahnstation Kellinghusenstraße (IV)

Dienstag, 31.08.2010

Auf der vom Hamburger Verkehrsverbund und Behindertenverbänden abgegebenen Prioritätenempfehlung für den barrierefreien Ausbau von Schnellbahnhaltestellen steht die U-Bahn-Station Kellinghusenstraße seit Jahren ganz oben an. Kein Wunder, denn der U-Bahnhof Kellinghusenstraße ist nicht nur Knotenpunkt zweier U-Bahn-Linien, von ihm gehen auch wichtige Bus-Linien zum Beispiel in Richtung Universitätsklinikum Eppendorf ab. Außerdem befindet sich der U-Bahnhof in unmittelbarer Nähe des Bezirksamtes und damit im Zentrum Hamburg-Nords. Einwohner aus dem gesamten Norden Hamburgs sind auf eine gute Erreichbarkeit ihres Bezirksamtes angewiesen. Deswegen muss die Abwicklung des Fahrgast-Transfers an diesem ÖPNV-Knotenpunkt möglichst reibungslos verlaufen.

Seit weit über zwei Jahren nun gibt es jedoch Behinderungen durch Umbaumaßnahmen, die nicht voranzukommen scheinen. In Drucksache 19/714 antwortete der Senat mir auf meine Anfrage, die Baumaßnahmen, einschließlich Dachinstandsetzung würden bis Mai 2009 dauern. Dann seien jedoch „schwerwiegende Substanzschädigungen“ entdeckt worden, die einen Neubau des Daches notwendig gemacht hätten. Aber auch dieser ist noch immer nicht vollständig abgeschlossen.

Dort wo das Dach bereits in Teilen fertig ist, lässt sich eine transparente Glaskonstruktion erahnen. So weit ganz schön. Nur überhaupt nicht zum übrigen Baustil (Baujahr 1911) passend. Viel wichtiger als der schöne Schein ist jedoch vor allem die Barrierefreiheit, die weiter unvollkommen ist. In Drucksache 19/4271 antwortet mir der Senat auf meine Anfrage, der zweite Bauabschnitt mit Integration von Fahrstühlen würde im zweiten Quartal 2010 beginnen. Mittlerweile ist bereits das dritte Quartal 2010 fast vorbei. So etwas wie Bauarbeiten zur Errichtung von Fahrstühlen sind jedoch weit und breit nicht zu sehen. Der nächste Winter steht vor der Tür, in dem dann wieder nicht weiter gebaut werden kann. Die Zeit drängt.

 

Vor diesem Hintergrund frage ich den Senat:

 

1. Ist die Errichtung von Aufzügen weiter geplant? Wenn ja, wie, wo und wann?

2. Was beinhaltet der zweite Bauabschnitt noch, und wann wird er beendet sein?

3. In Drucksache 19/4271 antwortet mir der Senat auf meine Anfrage, wesentliche Bauarbeiten würden nachts durchgeführt werden. Wie viele Beschwerden wegen Lärmbelästigung sind in dieser eingegangen?

4. Wurde vor Planung des neuen Daches eine denkmalpflegerische Stellungnahme eingeholt? Wenn nein, warum nicht? In welchen Gremien wurde die Planung vorgestellt? Gab es einen Gestaltungswettbewerb? Mit welchen Vorgaben wurde die Baumaßnahme ausgeschrieben?