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Weniger Fördermittel für das Hamburger Kultur- und Kommunikationszentrum FABRIK?

Montag, 14.06.2010

Die FABRIK in der Barnerstraße in Hamburg-Altona wurde 1971 im Gebäude einer ehemaligen alten Maschinenfabrik gegründet. "Kultur für alle", das Motto der frühen 70er Jahre, wurde in der FABRIK erstmalig umgesetzt. Der Erfolg machte die FABRIK über die Grenzen hinaus bekannt. In vielen europäischen Ländern entstanden in den Folgejahren Kulturzentren nach ihrem Vorbild.

 

Nach dem Bericht einer Hamburger Tageszeitung soll die Kulturbehörde in einem Brief an den FABRIK-Gründer und Chef der Stiftung Horst Dietrich, mitgeteilt haben, "dass die kontinuierliche defizitäre wirtschaftliche Entwicklung der FABRIK in den letzten Jahren einerseits", aber auch sein Alter "es in absehbarer Zeit erzwingen werden, dass neue Strategien und ein Übergang auf ein neues Management gefunden werden müssen".

 

 

Vor diesem Hintergrund frage ich den Senat:

 

 

 

1. Stimmt es, dass die Kulturbehörde Zuwendungen an die FABRIK für die Jahre 2011 und 2012 davon abhängig macht, dass der Aufsichtsrat und Vorstand bis zur Sommerpause neu besetzt sind und bis zum 30. September 2010 ein neuer Geschäftsführer gefunden ist?

 

2. Was versteht die Kulturbehörde unter neuen Strategien für die FABRIK?

 

 

3. Stimmt es, dass ein neuer Vorstand der FABRIK mit „externer Unterstützung“ ein Sanierungskonzept erstellen soll, und wenn ja, wie viel wird die Erstellung des Konzepts kosten und welcher Kostenstelle wird dieser Betrag zugeordnet?

 

4. Entspricht der Brandschutz der FABRIK den aktuellen Erfordernissen?

 

5. Werden Baumaßnahmen in absehbarer Zeit in der FABRIK erforderlich sein und wenn ja, welche und wie hoch beziffert der Senat die Kosten?

 

6. Von Seiten der FABRIK wurden Vorschläge gemacht, aus Mitteln des Konjunkturpakets einen Anbau mit einem kleinen zweiten Saal für kleinere Konzerte zu errichten. Warum befürwortete die Kulturbehörde diesen Vorschlag nicht?

 

7. Von Seiten der FABRIK wurden Vorschläge gemacht, das stadteigene Gebäude in die Stiftung der FABRIK einzubringen. Warum befürwortete die Kulturbehörde diesen Vorschlag nicht?

 

8. Wie viele Besucher hatte die FABRIK in den Jahren 2008 und 2009?

 

9. Derzeit werden pro Jahr ca. 30 000 Kinder und Jugendliche aus dem Stadtteil kostenlos in Kreativkursen betreut. Sollen diese Kurse auch nach einem Sanierungskonzept erhalten bleiben?