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Wie steht es um die Bienen in Hamburg?

Dienstag, 03.08.2010

Honiggewinnung ist ohne Bienen nicht vorstellbar. Aber nicht nur an der Herstellung dieses wertvollen Lebensmittels haben die Bienen einen maßgeblichen Anteil. Durch ihre Bestäubungsleistung tragen sie wesentlich zum Obstanbau bei. Unverzichtbar ist auch ihr Anteil am Fortbestand der Wildblüher. So gäbe es nach fünf Jahren ohne Bienen nur noch zwanzig Prozent der heimischen Pflanzen, da etwa achtzig Prozent der Pflanzen auf die Bestäubung durch Bienen angewiesen sind. Damit haben sie eine Schlüsselfunktion beim Erhalt der Biodiversität. In letzter Zeit wird jedoch vermehrt über Bienenseuchen berichtet, die Zahl der Honigbienen nimmt aus verschiedenen Gründen immer mehr ab.

 

Vor diesem Hintergrund frage ich den Senat:

 

1. Welche Entwicklung der Imkerei hat sich in den letzten zehn Jahren in Hamburg vollzogen?

2. Welches sind gegenwärtig die wichtigsten und drängendsten Problemfelder im Zusammenhang mit der Imkerei in Hamburg?

3. Laut § 1a der Bienenseuchen-Verordnung hat, wer Bienen halten will, dies spätestens bei Beginn der Tätigkeit der zuständigen Behörde unter Angabe der Anzahl der Bienenvölker und ihres Standortes anzuzeigen.

a) Wie viele Halter von Bienenvölkern und Bienenständen gibt es in Hamburg?

b) Wie viele in Bienenständen gehaltene Bienenvölker gibt es in Hamburg?

4. Wie hat sich die Anzahl der Imker und der in Bienenständen gehaltenen Bienenvölker in den letzten zehn Jahren in Hamburg entwickelt?

5. Welche Gefahren drohen den Bienenvölkern in Hamburg?

6. Wie schätzt die zuständige Behörde die Bedrohung durch Schädlinge ein?

7. Welche Maßnahmen ergreift die zuständige Behörde, um den Gefahren und Schädlingen für Bienen entgegenzutreten?

8. Eine besondere Gefahr für Bienen geht von der Varroa-Milbe aus. Dieser Parasit war für das große Bienensterben in den Wintern 2002/2003 und 2007/2008 verantwortlich.

a) Wie viele Bienenvölker in Hamburg wurden in den vergangenen zehn Jahren von der Varroa-Milbe befallen und mit welcher Folge?

b) Welche Ursachen sind vorrangig für die vergangenen Fälle von Varroa-Milben-Befall bekannt?

c) Welche Maßnahmen werden zur Bekämpfung der Varroa-Milbe ergriffen?

9. Besonders bedrohlich soll auch das so genannte Kaschmir-Virus sein. Dieses Virus tötet ohne Vorwarnung alle Völker einer Region. In den betroffenen Stöcken fehlen bei Befall alle erwachsenen Bienen, obwohl in der näheren Umgebung keine Toten Tiere zu finden sind.

a) Wie viele Bienenvölker wurden in den vergangenen zehn Jahren vom Kaschmir-Virus befallen und mit welcher Folge?

b) Welche Ursachen sind vorrangig für die vergangenen Fälle von Kaschmir-Virus-Befall bekannt?

c) Welche Maßnahmen werden zur Bekämpfung des Kaschmir-Virus ergriffen?

10. Die bösartige Faulbrut, auch „Amerikanische Faulbrut“ genannt, befällt die Larven (Bienenbrut) der Honigbiene. Die Bienenbrut stirbt ab, zurück bleibt eine bräunliche Masse.

a) Wie viele Bienenvölker wurden in den vergangenen zehn Jahren von der bösartigen Faulbrut befallen und mit welcher Folge?

b) Welche Ursachen sind vorrangig für die vergangenen Faulbrutfälle bekannt?

c) Welche Maßnahmen werden zur Bekämpfung der bösartigen Faulbrut ergriffen?

11. Welche Maßnahmen werden ergriffen, um die Imkerei zu fördern und Nachwuchs für die Imkerei zu gewinnen?