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Hamburgs Zukunft zu allen Zeiten klug, sozial und nachhaltig gestalten: Das Programm „23+ Starke Schulen“ ausweiten

Donnerstag, 20.05.2021

Eine der zentralen Herausforderungen für Schulen ist es, Bildungschancen für alle Schüler*innen zu schaffen. Dies bedeutet vor allem, Schüler*innen, die zuhause keine guten förderlichen Bedingungen für eine erfolgreiche Schullaufbahn vorfinden, besonders zu unterstützen und so den Bildungs- und Schulerfolg von der sozialen Herkunft unabhängiger zu machen. Diese Herausforderung ist gerade in Hamburg besonders groß, da hier in einem Viertel der Elternhäuser kein Deutsch gesprochen wird.

Eine Maßnahme zur Reduzierung von Bildungsbenachteiligung ist die besondere Unterstützung von Schulen in sozial benachteiligter Lage, indem diese u. a. eine erhöhte Lehrkraftzuweisung erhalten. Allerdings hat sich gezeigt, dass einige Hamburger Schulen noch weitere Unterstützung benötigen, weil sie von sehr vielen Schüler*innen aus bildungsfernen Elternhäusern besucht werden. Daher wurde 2013 das Förderprojekt „23+ Starke Schulen“ auf Initiative der Schulbehörde mit 23 Schulen gestartet (vgl. Drs. 20/13458). In einer zweiten Phase wurde es 2017/2018 auf 30 Schulen erweitert. Mittlerweile profitieren schon 33 Schulen von diesem Programm.

Im Mittelpunkt des Programms stehen bestimmte Qualitätsmerkmale, die alle beteiligten Schulen verfolgen, wobei sie dabei im engen Austausch miteinander stehen und so voneinander lernen können. Zentrales Merkmal des Programms sind die Lernangebote, mit denen eine gezielte Förderung vor dem Hintergrund der spezifischen Ausgangslagen und Bedürfnisse der Schüler*innen aus sozial benachteiligten Elternhäusern bereitgestellt wird. So sollen die fachlichen und überfachlichen Kompetenzen der Schülerschaft deutlich gesteigert werden. Um dies zu erreichen, werden die finanziellen und personellen Ressourcen der Schulen erhöht, sodass u. a. zusätzliche Lehrkräftestellen und umfangreiche Beratungs- und Fortbildungsangebote geschaffen werden können.

Die Erfahrungen haben gezeigt, dass sich das Projekt an den Schulen etabliert und bewährt hat. Es wurden an den teilnehmenden Schulen die funktionalen Führungs- und Organisationsstrukturen verbessert, zusätzliches pädagogisches Personal eingestellt und der Unterricht qualitativ aufgewertet – etwa im Bereich der mathematischen und sprachlichen Frühförderung, spezieller Förderformate in Deutsch und Mathematik oder im Hinblick auf Formen des individualisierten Lernens.

Im Koalitionsvertrag haben sich daher die Fraktionen von SPD und Grünen das Ziel gesetzt, das Programm, dessen zweite Phase bis zum Ende des Schuljahrs 2020/2021 läuft, in der aktuellen Legislaturperiode fortzusetzen und um zehn weitere Schulen auf dann 43 Schulen auszuweiten.

Neben der Sicherstellung der Fortführung des Programms gilt es jetzt, schrittweise weitere Schulen in das Programm „23+ Starke Schulen“ aufzunehmen. Hierfür sollen in einem Stufenplan zunächst bis zu sechs weitere Schulen aufgenommen werden. Entsprechende zusätzliche Mittel sollen die Schulen gezielt und passgenau bei der Unterrichts- und Schulentwicklung unterstützen.

 

Die Bürgerschaft möge beschließen:

 

Der Senat wird ersucht,

1. das Programm „23+ Starke Schulen“ schrittweise auszubauen und hierfür in einem Stufenprogramm zunächst bis zu sechs weitere Schulen aufzunehmen;

2. in den Haushaltsjahren 2021 und 2022 jährlich entsprechende Mittel im Kontenbereich „Personalkosten“ im Aufgabenbereich 241 „Staatliche allgemeinbildende Schulen“ durch Umschichtungen zur Finanzierung des Ausbauprogramms zur Verfügung zu stellen;

3. der Bürgerschaft bis zum 30.07.2022 über die Umsetzung der Maßnahmen zu berichten.

sowie
  • der Abgeordneten Ivy May Müller
  • Dennis Paustian-Döscher
  • Maryam Blumenthal
  • Miriam Block
  • Sina Demirhan
  • René Gögge
  • Farid Müller
  • Peter Zamory
  • Eva Botzenhart
  • Mareike Engels
  • Michael Gwosdz
  • Linus Jünemann
  • Zohra Mojadeddi (GRÜNE) und Fraktion