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Konzeptionelle Weiterentwicklung der Jazz Hall

Donnerstag, 30.03.2023

Hamburg zählt zu den wichtigsten nationalen Adressen des Jazz. Die Koalitionspartner haben den musikalischen Aufbruch in der Hamburger Jazzszene in den letzten Jahren durch eine Reihe von Maßnahmen unterstützt: Durch die Stärkung des Jazzbüros Hamburg, Club- und Projektförderungen, mit denen der Jazz besonders in den Blick genommen wurde, und die Sicherung von Festivals wie Überjazz und dem Elbjazzfestival. Ein Fokus lag auch auf der Stärkung der Jazzausbildung.

Auf dem Campus der Hochschule für Musik und Theater (HfMT) in unmittelbarer Nähe zur Alster ist in 2020 ein neuer Präsentations- und Konzertraum für rund 400 Personen eröffnet worden. Das Besondere: Die 550 m² große Jazz Hall befindet sich unter der Gartenanlage und wölbt sich für die benötigte Raumhöhe aus der Rasenfläche, um die Sichtbarkeit des denkmalgeschützten Budge-Palais nicht einzuschränken. Der Raum kann indoor wie outdoor genutzt werden. Die Glasfassade hinter der Bühne ist aufklappbar konstruiert, sodass Musiker: innen in Richtung der Alsterwiesen Open-Air-Konzerte geben können. Der rund 200 Sitzplätze fassende Konzertsaal kann zudem auch für Vorlesungen genutzt werden.

Der Betrieb ist im Wintersemester 2020 gestartet. Die Jazz Hall ist ein wichtiger Baustein eines Gesamtpakets zur Stärkung der Jazzausbildung in Hamburg. In Kooperation mit der Dr. E. A. Langner-Stiftung wurde der Masterstudiengang Jazz an der Hochschule zudem deutlich ausgebaut. Dafür sind zusätzlich zur Jazz Hall mit dem Jazz-Labor neue Seminar- und Übungsräume für den Fachbereich Jazz der HfMT entstanden. Der Jazz-Masterstudiengang, der 2014 mit finanzieller Unterstützung der Dr. E. A. Langner-Stiftung eingerichtet wurde, wird seit 2021 von der Wissenschaftsbehörde finanziert und bis zum Wintersemester 2022/23 auf 16 Studienplätze ausgebaut. Der Masterstudiengang ist ein zentraler Baustein, um die Exzellenz in der Jazz-Ausbildung in Hamburg zu sichern und die talentiertesten jungen Musiker:innen in die Stadt zu ziehen. Zugleich ist dieser Studiengang ein besonderer Anziehungspunkt für nationale und internationale Jazz-Musiker:innen, die als Gastdozent:innen im Rahmen von Meisterkursen in die Stadt kommen.

Die Jazz Hall hat trotz schwierigster Bedingungen der Covid19-Pandemie einen beeindruckenden Start geschafft und realisiert eine kontinuierliche Konzertbespielung an zwei bis drei Abenden pro Woche. Dabei ist auch die Einbindung der Freien Szene hervorragend gelungen. Sie ist schon jetzt mehr als ein reiner Hochschulbau. Ihr Potential als herausragender Veranstaltungsort für den Jazz mit nationaler und internationaler Strahlkraft kann aber auf Basis des normalen Hochschulbetriebs nicht gehoben werden. Hierzu bedarf es einer spezifischen Organisationsstruktur und eines Betriebskonzepts, das den besonderen Gegebenheiten dieses Ortes Rechnung trägt.

 

Die Bürgerschaft möge beschließen:

Der Senat wird ersucht,

1. gemeinsam mit der Hochschule für Musik und Theater (HfMT) eine Organisationsstruktur für die Jazz Hall zu entwickeln, die es ermöglicht, dauerhaft einen qualitativ hochwertigen und wirtschaftlich eigenständigen Konzertbetrieb sicherzustellen und gleichzeitig die Kooperation mit der Freien Szene noch weiter zu intensivieren,

2. hierfür ein Betriebskonzept zu entwerfen, das es ermöglicht, die Jazz Hall mit wirtschaftlicher Eigenständigkeit operieren zu lassen und dabei insbesondere tragfähige Kooperationen mit privaten Förderern aufzubauen,

3. das Betriebskonzept ab der zweiten Jahreshälfte 2023 zu erproben hinsichtlich der wirtschaftlichen Tragfähigkeit, einer möglichen Verstärkung des Anteils internationaler Konzerte in der Jazz Hall sowie wachsender Kooperation zwischen internationaler Freier Szene und Hochschule,

4. der HfMT für die Weiterentwicklung und Erprobung des Konzepts in den Jahren 2023 und 2024 jeweils 150.000 EUR aus dem Haushalt der BWFGB zur Verfügung stellen und

5. der Bürgerschaft über die Ergebnisse hinsichtlich der Organisationsstruktur, des Betriebskonzepts sowie tragfähiger Kooperationen bis zum 31.03.2024 zu berichten.

 

 

 

sowie
  • Miriam Block
  • René Gögge
  • Maryam Blumenthal
  • Miriam Block
  • René Gögge
  • Dr. Adrian Hector
  • Sina Koriath
  • Zohra Mojadeddi
  • Farid Müller
  • Ivy May Müller
  • Lena Zagst
  • Peter Zamory (GRÜNE) und Fraktion