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Sanierungsfonds Hamburg 2030: Modernisierung und Barrierefreiheit des Allee Theaters voranbringen

Mittwoch, 10.04.2024

Im beliebten Allee Theater sind seit vielen Jahrzehnten zwei Institutionen unter einem Dach vereint: Das „Theater für Kinder“, gegründet 1968 und damit das älteste Kindertheater in Deutschland, und die „Hamburger Kammeroper“. Mit diesem Konzept und einem attraktiven Programm aus verschiedenen Stücken, Genres und Künstler*innen aus unterschiedlichen Regionen und Kulturen zieht das über Hamburg hinaus bekannte Allee Theater verschiedene Interessensgruppen an. Somit trägt es maßgeblich zur kulturellen Vielfalt der Stadt bei. Besonders bei Schulklassen ist ein Besuch des „Theater für Kinder“ beliebt und durch spezielle Inszenierungen ideal für erste Erfahrungen im kulturellen Bereich.

Der Zustand des Theatersaals, insbesondere des Fußbodens, ist nach Jahrzehnten intensiver Nutzung desolat. Eine Modernisierung ist unumgänglich. Völlig veraltet ist auch die Bühnenmaschinerie, die zu häufigen Defekten neigt und den Anforderungen des Arbeitsschutzes nicht mehr entspricht. Eine Erneuerung muss dringend vorgenommen werden.

Die Barrierefreiheit der Spielstätte entspricht weder den Bedürfnissen des Publikums noch den gängigen Standards, insbesondere mit Blick auf den Hamburger Landesaktionsplan zur Teilhabe von Menschen mit Behinderung, durch den allen Interessierten Zugang zu kulturellen Angeboten ermöglicht werden soll.

Die Hamburgische Bürgerschaft hatte den Handlungsbedarf anerkannt und in einem ersten Schritt mit der Drs. 22/4438 im Mai 2021 bereits Planungsmittel für die notwendigen Sanierungsmaßnahmen in Höhe von 138.000 Euro bewilligt. Grundlage für diese Summe war die damals prognostizierte Gesamtsumme von 1,38 Millionen Euro für alle Sanierungsbedarfe. Eine vertiefte Begutachtung der Spielstätte hat inzwischen ergeben, dass die Kosten für die Sanierung deutlich über der damals angenommenen Summe liegen werden. Das Allee Theater hatte sich daraufhin zweimal intensiv bemüht, über das KulturInvest-Programm Bundesmittel einzuwerben, leider ohne Erfolg.

Auf Basis der Kosten, die für eine Umsetzung der geplanten Maßnahmen ab 2025 anfallen würden, wurden Planungsmittel in Höhe von 528.000 Euro berechnet. Um die Modernisierung und den barrierefreien Umbau des Allee Theaters weiterhin voranzubringen, möchte die Bürgerschaft bis zu 390.000 Euro bereitstellen, um den Mittelbedarf für die Planungskosten abzudecken.

 

Die Bürgerschaft möge beschließen,

Der Senat wird ersucht,

1. im Haushaltsjahr 2024 der Behörde für Kultur und Medien Planungskosten (Grundlagenermittlung bis Bauüberwachung) für notwendige Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen des „Allee Theaters“ weitere 390.000 Euro aus dem Einzelplan 9.2, Produktgruppe 283.02 Zentrale Ansätze II „Sanierungsfonds Hamburg 2020“ zweckgebunden auf den Einzelplan 3.3, Produktgruppe 251.01 „Theater, Museen, Bibliotheken“, Kontenbereich „Kosten aus Transferleistungen“ zu übertragen;

2. der Bürgerschaft spätestens bis zum 30.3.2025 darzulegen, in welcher Höhe Mittel aus dem „Sanierungsfonds Hamburg 2020“ bei konsumtiven Bedarfen beziehungsweise der „Zentralen Sanierungsreserve“ oder dem „Sanierungsfonds 2030“ bei investiven Bedarfen zur Realisierung der Maßnahmen benötigt werden.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

sowie
  • René Gögge
  • Dennis Paustian-Döscher
  • Maryam Blumenthal
  • Eva Botzenhart
  • Ma-reike Engels
  • Alske Freter
  • Linus Görg
  • Michael Gwosdz
  • Dr. Adrian Hector
  • Jennifer Jasberg
  • Lisa Kern
  • Sina Aylin Koriath
  • Sonja Lattwesen
  • Dominik Lorenzen
  • Zohra Mojadeddi
  • Christa Möller-Metzger
  • Farid Müller
  • Ivy May Müller
  • Lena Zagst
  • Peter Zamory GRÜNE) und Fraktion